Page 64 - Ausgabe 028 / Dezember 2014
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   Historisches aus unserer Region
Mit Hans-Joseph Britz in alten Kochbüchern geblättert
einem Teig verrühren und auf dem großen Bleck backen. Danach kommen: 125 g zer- lassene Butter, 3 El. Milch und 200 g klein- gehackte Mandel über den Boden und wer- den nochmals bebacken, bis alles schon braun geworden ist.
Buttergebackenes und Mandelbüsche
aus Kaltnaggich von Tante Friedche, Dudweiler-Herrensohr (1964)
750 g Mehl, 375 g Butter, 375 g Zucker, 6 Eigelb und 1 Zitrone zu einen glatten Teig bearbeiten und mit Förmchen ausstechen. Danach backen. Die Mandelbüsche werden aus 4 Eigelb, 125 g Zucker und 250 g Man- deln hergestellt und in kleinen Häufchen auf runden Oblaten gebacken.
Morgen Kinder, wird’s was geben
Morgen kommt der Weihnachtsmann kommt mit seinen Gaben. Bunte Lichter, Silberzier, Kind und Krippe, Schaf und Stier,Zottelbär und Pan- thertier möchte ich gerne haben.
Honigkuchen von Eleonore Pirrung
aus Blieskastel (1937)
300 g Honig, 150 g Zucker, 500 g Mehl, 125 g Butter, 1 Ei, 150 g Zitronat und Oran- geat, 200 g gem. Mandeln, 1 Tl Kardamon, 1 Messerspitzen Nelken, Hirschhornsalz und Pottasche (alternativ 1 P. Backpulver). 1 Tasse Milch, 1 Teelöffel Natron.
Sang’gehanner Schnitten St.-Johanner-Schnitten,
von Tante Bawett aus Saarbrücken (1909) 4 Eier, 1 Pfd Zucker, 1 Pfd Mehl, jeweils 60 g Zitronat und Orangeat, 16 g Zimmet, etwas gute Nägelein (=Nelken). Eier und Zucker ungefähr 1 Stunde rühren, die Zutaten dar- untermischen und den Teig ausrollen. In Qua- drate schneiden und über Nacht stehen las- sen. Anderntags backen und im warmen Zu- stande eine Glasur aus 150 g Streu(=Staub)zu- cker und 2-3 Löffeln heißem Wasser und Zi- tronensaft noch warm darüber geben.
Unser Sabrigger Tante hadd als gesaahd: Ihr Kinner, was iss heid die Supp so faad.
  Die Saarländer zeigen ihre Backkünste
Mit den handgeschriebenen Kochbüchern von Tante Lina und den bekannten „Lose– blatt“-Sammlungen von Oma fing vor Jahren alles an. Niemand wollte die für manche unlesbaren Rezepte haben. Und so ergab es sich, dass ich seitdem alte Koch- und Back- bücher und die darin liegende Zettelwirt- schaft sammele. Man bekommt sie auf dem Flohmarkt oder von Bekannten.
her keinesfalls vor dem Christfest bekam, steht es heute schon Ende August in den Supermärkten und es nimmt nicht Wunder, dass man dann am eigentlichen Fest kaum noch Lust auf das „fein Zeich“ hat. Es liegt zwar an uns, an jedem einzelnen von uns, wie wir damit umgehen, doch es fällt schon schwer, irgendwo zum Kaffee eingeladen zu werden, und bei Christstollen, Lebkuchen oder Spekulation „nein danke“ zu sagen. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Sinn der Feste und der Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit verloren geht. Backen war früher etwas für die ganze Familie. Der Vater drehte den Fleischwolf, die Mutter rührte den Teig, die Kinder machten mit. Al- lenfalls gab`s dann mal die Reste der Zimt- waffeln, die am Eisen überquollen. Anson- sten wurde das Gebäck sogar versteckt. Selbstverständlich waren es oft schlechte und arme Zeiten, doch, die sie erlebt haben, er- innern sich besonders gerne an Weihnacht- en, wo manchmal eine Apfelsine etwas Be- sonderes war.
Weschbe-Neschder (Wespen-Nester) Mariann’chen aus Altenkessel
205 g Mandelstifte, 200 g Zucker, 3 Eiweiß, 1 Messerspitze Salz, 125 g Schokolade halbbit- ter. Mandeln mit Hälfte des Zuckers rösten und auskühlen lassen. Eiweiß mit der anderen Hälfte des Zuckers schön steif schlagen. Die groß gehackte Schokolade unter die Mandeln mischen und den Eischnee langsam unterhe- ben – im Kühlschrank ruhen lassen und nach dem Erkalten mit zwei Löffelchen kleine Häuf- chen auf ein gefettetes Backblech setzen.
Adventliches Mandelblech
vom Weiskircher Kattche (1952)
1 Becher saure Sahne, 4 Eier, 200 g Zucker, 250 g Mehl, 1 Prise Salz, 1 P. Backpulver zu
 Kriegsweihnacht 1916
Vor einigen Jahren wurde ein Haus in der Homburger Kanalstraße für den neuen Ei- gentümer geräumt. Durch einen glücklichen Zufall gelangte ich dort an das alte Rezept- buch von „Kuntze-Becker’sch Ellies“. Sie stammte aus der bekannten Holzfabrik Kuntz (zuletzt in der Bexbacher Straße) und das Haus blieb drei Generationen in Familien- besitz. Ihr richtiger Name: Elise Becker geb. Kuntz. Sie hat von Ihren Verwandten und Bekannten aus dem gesamten Saarland bis in die Pfalz hinein Vieles aufgeschrieben und der Nachwelt hinterlassen. Die Aufzeich- nungen, teilweise in deutscher Schreibschrift, manchmal auch in Sütterlin, beginnen mit dem Jahre 1898 und enden 1987, weil ihre Tochter Hannelore das Werk fortsetzte. Aus diesem Buch und den losen Blätter, wie wir sie fast alle von Mutti zuhause kennen, stam- men die Meisten der nachstehenden Rezepte.
Wir nennen in der Saarpfalz das Weih– nachtsgebäck seit jeher: „Zuggerdengs“. Während man diese Sorte „Schnääges“ frü-
Ihr Augenoptiker in Homburg
SD1212
Harald Gutmann
Augenoptiker
            Geschäftsführer
Der Augenoptiker Roman Wagner+Gutmann GmbH
Dürerstraße 138 · 66424 Homburg-Erbach · Tel. (0 68 41) 70 30 21 0 E-Mail: homburg@optik-wagner.de · Internet: www.roman-wagner.de
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