Page 41 - Ausgabe 034 / Juni 2015
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teres wurde über- stochen, das sie sich als Jugendsün- de von einem Kum- pel mit selbstgebas- telten Maschinen hat stechen lassen. Es zieren ein Löwe, der für Stärke ste- hen soll, ein Toten- kopf, der ihre Vor-
liebe für Horror repräsentiert, ein Schmet- terling mit den Initialen ihrer Kinder ihren Körper. Der Schmetterling entstand aus dem Erziehungsgrundsatz „Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel“. Ganz druckfrisch entsteht gerade eine Blume, „damit der Schmetterling nicht so allein ist“ auf dem Arm. Die große Tochter findet es cool, ihr tattooloser Partner leider nicht so. Ihre Seniorchefin einer Bä- ckerei, über 70, toleriert zwar die Tätowie- rungen, jedoch sollen sie doch lieber mit Kleidung bedeckt sein. Sonst wählt Sandra eher offene Kleidung, um ihre Kunstwerke zu zeigen. Ihr neuestes Bild muss noch vier bis sechs Wochen verheilen, so lange darf sie damit nicht in die Sonne oder ins Schwimmbad. Aber der Sommer hat ja ge- rade erst angefangen.
Tattoos und Pier- cings waren für Petra Heilmann aus Zweibrücken noch nie eine Über- legung wert. Sie fin- det diese Art von Körperschmuck einfach nicht schön und hält wenig da-
von, seinem Körper so etwas zuzumuten. Ih- re Tochter jedoch ist sowohl gepierct als auch tätowiert, was der 55-jährigen Mutter wiede- rum ganz gut gefällt und ihre Tochter ist auch alt genug, um solche Entscheidungen selbst zu treffen. Hat man sich für diese „extreme Art“ der Körperverzierung entschieden, sollte
man diese aber auch nicht verstecken, findet Frau Heilmann und auch ihre Tochter hatte bisher noch nie Probleme in der Arbeitswelt oder ähnlichem wegen dieser Entscheidung.
Johannes Krach
aus Homburg hat im Laufe der Jahre seinen Körper mit den verschieden- sten Tattoos ge- schmückt, angefan- gen mit Kindheits- erinnerungen bis hin zu abstrakten
Kunstwerken auf seinen Oberarmen. So wie sich andere Leute mit extravaganter Kleidung schmücken, tut der 27-Jährige dies mit sei- nen Tattoos und er ist auch noch lange nicht fertig damit. Er wurde dadurch schon Opfer gesellschaftlicher Vorurteile, doch das stört ihn nicht, er ist stolz auf seinen Körper- schmuck und versteckt diesen auch nicht. Denn: „Wer sich ein teures Ölgemälde kauft, stellt dieses ja auch nicht auf den Speicher.“
„Ein Tattoo sollte wohl überlegt sein, da dies eine Ent- scheidung für das restliche Leben ist, und auch eine Be- deutung haben“, findet Nadine Fle- ckinger aus Sankt Ingbert. Sie selbst
hatte schon mit dem Gedanken an ein Pier- cing oder Tattoo gespielt, dann aber doch nichts Passendes für sich gefunden. „Grund- sätzlich sollte sich niemand daran stören, was andere Menschen an ihrem Körper tra- gen und deshalb besteht auch kein Grund, seinen Körperschmuck zu verstecken“, so die 27-Jährige. Außerdem sollte jeder Schmuck zu dem Menschen, der ihn trägt, passen, denn nicht Jeder hat ein Gesicht für ein Piercing und deshalb sollte man sich so
Schülerlotsen
Für Sicherheit sorgen
Seit Beginn des Schuljahres 2014/2015 gibt es in der Ringstraße im Bereich vor der Grundschule Sonnenfeld ein Tempolimit von 30 Stundenkilome- tern. Dennoch haben die Verkehrslot- sinnen, die sich in den Morgenstunden darum kümmern, dass die Schulkinder die Straße sicher überqueren, schon zahlreiche Gefahrenmomente erlebt.
Insofern sind die Damen, die früh am Morgen ihre Zeit für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zur Verfü- gung stellen, von der Wichtigkeit ihres Einsatzes überzeugt. Das sehen die Schulleiterin Judith Lacher, zu deren Schule 280 Kinder gehören, und der Ver- kehrssicherheitsberater Robert Schmitt genauso. Auch Oberbürgermeister Rü- diger Schneidewind und die Beigeord- nete Christine Becker sind froh über eh- renamtlichen Einsatz. Daher besuchten sie am vergangenen Mittwoch die Son- nenfeldschule, um sich stellvertretend für alle Lotsen bei den anwesenden Müttern und Robert Schmitt stellvertre- tend für ihr Engagement zu bedanken. Zu den Lotsen gehören derzeit rund ein Dutzend Mütter, ein Vater und eine Großmutter der Grundschülerinnen und -schüler. Da es aufgrund von Dräng– lern, Schnellfahrern und Autofahrern, die in der zweiten Spur auch an der Ampel noch überholen, sowie durch Rettungsfahrzeuge gerade in der Ring- straße immer wieder zu Gefahrensitu- ationen kommt, wurde der „Lotsen- dienst“ für die Ringstraße und die Cap- pelallee eingerichtet, berichtet Polizei- hauptkommissar Schmitt. Außerdem appellieren die Lotsinnen, Verkehrssi- cherheitsberater Schmitt und die Ver- waltungschefs aus dem Rathaus an die Autofahrer, angepasst und defensiv zu fahren. Schließlich ist die Tempo-30- Zone nur wenige hundert Meter lang. Daher dürfte es nur wenig Zeit kosten, im Bereich vor der Schule etwas lang- samer zu fahren.
Zudem „sammeln“ die Lotsen immer mehrere Schüler und betätigen erst dann die Ampel, so dass durch ihren Einsatz die Rotphasen für die Auto- fahrer sogar noch seltener sind, als wenn jedes Kind einzeln über die Am- pel gehen würde, erklären Judith La- cher und die Lotsinnen. Kruthoff
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