Page 36 - Ausgabe 094 / Juni 2020
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logkäse“ auf einer tiefgekühlten Fertigpizza. In Deutschland werden Jugendliche wäh- rend der Coronakrise – gemessen im welt- weiten Vergleich – hervorragend betreut durch digitalen Unterricht und zahlreiche Notbetreuungsmaßnahmen. Da kennt man zum Beispiel am Saarpfalz-Gymnasium Klassenpaten, Vertrauenslehrkräfte, School- worker(innen) bzw. Schulsozialarbeiter(in- nen). Außerdem wurden Familien hingewie- sen auf das Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“, das „Elterntele- fon“ sowie die Telefonseelsorge, die alle kos- tenlos und anonym Hilfe anbieten. Das Ju- gendamt des Saarpfalz-Kreises hat unter dem Motto „Wir sind für Dich da!“ ein Beratungs- telefon für Kinder und Jugendliche einge- richtet. Schulleiter Jürgen Mathieu wies die Schülerschaft auf „10 Goldene Regeln der
Wegen des Abstandsgebots begegnet Schülersprecher Nicolas Ecker (links) seinem Mitschüler Samuel Murer mit Fußgruß
Corona-Hygiene“ hin, bevor am 4. Mai 2020 das Saarpfalz-Gymnasium seinen Schulbetrieb für die Abiturienten wieder auf- nahm, in der Folgewoche auch für die Elfer- kurse. Die Wiederaufnahme des Präsenzun- terrichts nach der Coronapause verlief völlig reibungslos, auch wenn die sinnvollen Co- rona-Verhaltensregeln oft als lästig empfun- den werden und der Krisenmodus Unbeha- gen erzeugt – einschließlich Sorgen um die Oma und andere sogenannte „vulnerable“ (verletzliche, gefährdete) Personen. Die Co-
Selbstgeschneiderte Atemschutzmasken
ronakrise löste auch eine Welle der Solida- rität aus, insbesondere gegenüber älteren Menschen, die bekanntlich am meisten ge- fährdet sind. Zum Muttertag spielten in Lim- bach die beliebten Dorfmusiker von der „Hacke“ vor dem ASB-Seniorenheim für die hochbetagten Bewohner(innen) und ihre Pflegekräfte, die sich aufopferungsvoll um ihre Schützlinge kümmern, und ernteten da- für viel Applaus. Ein besonderer Dank gilt
den systemrelevanten Berufen, die für das elementare Funktionieren unserer Gesell- schaft sorgen: Pflegepersonal in Kranken- häusern und Seniorenheimen, Ärzt(inn)en, Polizist(inn)en, Feuerwehrleuten, Müllwer- kern, Kassierer(innen) oder LKW-Fahrern, die überschwänglich als „Corona-Helden“ ge- feiert werden. Während sie sich großer Be- liebtheit erfreuen und z. T. Lohnerhöhungen erhalten, bläst vielen verantwortungsvollen Politikern ein scharfer Wind ins Gesicht. Seit Mai gibt es zuweilen heftige Proteste wegen der Corona-Beschränkungen in zahlreichen deutschen Städten. Andere Mitbürger ma- chen sich große Sorgen wegen zu weitrei- chender Lockerungen und befürchten eine neue Infektionswelle. Hobbynäherinnen fer- tigen unermüdlich waschbare Atemschutz- masken aus Baumwolle an, In der Schnei- derei des Saarbrücker Hochsicherheitsge- fängnisses Lerchesflur nähten Häftlinge ebenfalls Schutzmasken für den Eigenbedarf des Justizvollzugs – mit dem Slogan „Krum- me Tour – Lerchesflur“.
„Corona, die Ausrede für alles“ (laut Komiker Hans-Joachim Heist als Gernot Hassknecht), bietet Kriminellen mehr Möglichkeiten zu digitalen Täuschungs-, Betrugs- und Raub- aktionen. Cyberattacken nehmen ebenso zu wie Mobbing- und Hasstiraden, Fake News und Verschwörungstheorien im Internet. Hochsaison für Dummschwätzer und De- magogen! In Syrien, Südafrika und vielen
anderen Staaten fanden menschenverach- tende Gewaltausbrüche statt, die in der öf- fentlichen Wahrnehmung durch spektakulä- re Corona-Nachrichten überlagert wurden. Der italienische Hobbyhistoriker, Künstler und Reiseunternehmer Sandro Giacchetti,
 Sandro Giacchetti zeigt vor dem Kolosseum in Rom stolz das Buch „Capitolinus und seine Freunde“ der AG Ge- schichte des Saarpfalz- Gymnasiums. Die Kari- katur auf der Titelseite hat er selbst hergestellt
der mit seiner saar- ländischen Frau Pe- tra Schneider seit über 20 Jahren ei- nen guten Kontakt zur AG Geschichte des Saarpfalz- Gymnasiums hält, atmete Anfang Mai nach den Horror- wochen mit rund 30.000 Todesfällen in Italien auf und freute sich über die „Lockerung in un- serer Bewegungs- freiheit, Gott sei Dank! Endlich dür-
 fen wir auch draußen wieder Sport machen und spazieren gehen. Jetzt hoffen wir mal, dass die Infektionszahlen auch hier in Italien (...) weiter nach unten gehen, damit wir lang- sam noch ein Stück mehr Freiheit bekom- men. In Deutschland sieht es ja schon recht gut aus. Leider wird immer noch empfohlen, bis Ende Juni nicht ins Ausland zu reisen.“ Am 8. Mai fielen weltweit (außer in Weiß-
  Rückkehr des Deutsch-Kurses zur Abiturvorbereitung am 4. Mai 2020 (mit Maskenpflicht!)
  A. Arend
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