Page 14 - Ausgabe 102 / Februar 2020
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waren damals sowieso noch kein Thema. Helin Ismail hat den Zeichentrickfilm „Der Prinz von Ägypten“ gesehen und ist entsetzt von der Erniedrigung der Sklaven, die als billige Arbeitskräfte ausgebeutet und miss- handelt wurden. Spielfilme über Ägypten stehen bei den Schülern hoch im Kurs. Die Neuverfilmung von Agatha Christies Best- seller „Tod auf dem Nil“, dessen Kinostart
Eberhard Jung, der Geschichtslehrer
der Klasse 6c, zusammen mit Straßenkindern in einem Armenviertel der geschichts- trächtigen ägyptischen Stadt Esna
coronabedingt mehrfach verschoben wurde, erwarten auch einige von ihnen mit Span- nung. Die Ägyptenfilme faszinieren unter anderem wegen ihrer Bilderbuchkulissen: mit exotischen Landschaftsaufnahmen, Wüs- ten- und Oasenromantik, orientalischen Ba- saren und der Atmosphäre aus „Tausend- undeiner Nacht“. Deshalb möchten auch viele Ägypten-Begeisterte einmal in das nordostafrikanische Land am Nil reisen. Die
Jannis Graff weiß, dass der Tourismus seit langer Zeit eine der wichtigsten Einnahme- quellen der Ägypter ist: „Die Touristen be- suchen gerne die weltbekannten antiken Se- henswürdigkeiten, aber auch die Sandsträn-
Wandreliefs mit kunstvollen mythologischen Motiven in Mittelägypten
de am Roten Meer. Dort kann man wunder- bar tauchen und die tolle Unterwasserwelt entdecken.“ Die zahlreichen UNESCO- Welterbestätten und bedeutenden archäolo- gischen Sehenswürdigkeiten nahe des Nils wirken wie das größte Freilichtmuseum der Welt. Eine der Hauptattraktionen sind die Pyramiden. Franziska Emser stellt fest: „Sie
Maat, die Göttin der Wahrheit und des Rechts (links), mit Hathor, der Göttin der Liebe und Schönheit, umrahmt von Hieroglyphen auf einer Souvenir-Handtasche
in einem ägyptischen Basar
sind das einzige noch erhaltene der sieben Weltwunder der Antike und zugleich Wahr- zeichen des Landes. Die größte und bekann- teste Pyramide ist die des Pharaos Cheops. Sie war ursprünglich 146,6 Meter hoch und erreicht heute noch 138,75 Meter.“ Lukas Gerlich fügt hinzu: „Die drei Pyramiden von Giseh nahe Kairo werden von dem Sphinx
bewacht, einem liegenden Löwen mit einem Menschenkopf.“ Sophie Pilch interessiert sich besonders für die älteste Pyramide der Welt, die ebenfalls noch gut erhaltene Stu- fenpyramide von Sakkara des Pharaos Djo- ser, rund 20 Kilometer südlich von Kairo. Ella Webel findet die Felsentempel von Pha- rao Ramses II. in Abu Simbel (Südägypten) sehenswert. Tom Wachter staunt darüber, dass beide Tempel in den Jahren 1963 bis 1968 auf Kosten der UNESCO bei einer in-
Hathor-Darstellung beim Totentempel der Pharaonin Hatschepsut
(nahe dem Tal der Könige in Mittelägypten)
ternationalen Rettungsaktion (auch mit deut- scher Beteiligung) in Blöcke zersägt und 65 Meter höher wieder aufgebaut wurden, weil sie sonst im Nasser-Staussee versunken wä- ren. Sein Bruder Finn Wachter ist begeistert von den vielen riesigen Bauwerken, den Tempeln von Luxor und Karnak (in Mittel- ägypten) mit ihren prachtvollen Säulenhallen und Kolossalstatuen, aber auch von der Hie- roglyphenschrift. Besonderen Spaß macht es, den eigenen Namen in Hieroglyphen zu schreiben oder sie wie eine Geheimschrift
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Der Sarkophag des Kindpharaos Tutancha- mun als Papyrusmalerei der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasiums (von Alina Keßler)
Klasse 6c hat die Vor- und Nachteile eines solchen Reise-Abenteuers kritisch unter die Lupe genommen. Der hohe Preis, Sprach- probleme, schwierige hygienische Verhält- nisse, das Wüstenklima und gelegentliche Terroranschläge schrecken eher ab. Den- noch bleibt die Faszination ungebrochen.
Ausgabe 102 / Februar 2021
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