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eiskalt kalkulierten barbarischen Verbrechen der Nationalsozialisten, die dem Humanis- mus, der Toleranz und der Weltoffenheit kei- ne Chance ließen, nach denen das Land der Dichter und Denker zuvor gestrebt hatte. Dabei wäre – zumindest in der Anfangspha-
Blick auf die Rosenstraße (2021), eine Litfaß- säule weist auf die mutige Protestdemonstra- tion von 1943 hin
se – mit mehr Zivilcourage, Solidarität und politischem Weitblick diese Weltkatastrophe sicherlich zu verhindern gewesen. Dies be- weist das Beispiel der mutigen Frauen in der Berliner Rosenstraße. Bei einer antijüdischen Verhaftungswelle sind im Februar 1943 über 8.000 Juden, meist Männer, in verschiede- nen Sammellagern bis zur endgültigen De- portation inhaftiert worden. Ein Teil davon,
Das Holocaust-Mahnmal als Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Juden aus rassistisch verfemten „Mischehen“ und „Mischlinge“, wurden im Gestapo-Ge- fängnis in der Rosenstraße interniert. Ihre nichtjüdischen („arischen“) Frauen, Famili- enangehörige und Freunde protestierten dort beharrlich tagelang gegen die menschenver- achtende Willkür. Sie fanden zahlreiche Bundesgenoss(inn)en und konnten im März die Freilassung der meisten Gefangenen er- wirken. Die Insassen der anderen Sammel- lager hatten dieses Glück nicht. Die vielfach preisgekrönte Regisseurin Margarethe von Trotta setzte den mutigen Frauen mit ihrem prominent besetzten Spielfilm „Rosenstraße“ ein kontrovers beurteiltes Denkmal. Es wirkt verstörend, dass die Deportation und Mas- senvernichtung von Millionen Juden und an- deren verfolgten Personen nicht ebenso ver- hindert werden konnte. Den ermordeten Ju- den Europas ist das Holocaust-Mahnmal in Berlin (in der Nähe des Brandenburger Tores) gewidmet. Was lernt man daraus? – Wehret den Anfängen!
Wenn wir geben können, wird gegeben
Beeindruckende Spende an die Blieskasteler Schutzengel
Das in der Rohrbacher Mühlstraße 17 ansässige Unternehmen G. Lang GmbH & Co.KG (www.guenterlang.com) ist nach Angaben von Firmenchef Michael Bost durch „Fahren auf Sicht“ bisher ganz gut durch die Pandemie gekom- men. So konnte der stets optimistische Herr Bost getreu seinem Motto “... wenn wir geben können, wird gege- ben...“ den Blieskasteler Schutzengel- verein erneut mit einer beeindrucken- den Spende von 3.000 Euro überra- schen und dadurch am Erfolg seines Unternehmens teilhaben lassen.
Die 1965 von Mechanikermeister Günter Lang gegründete Firma hat Herr Bost 2004 übernommen und mit viel Herzblut erfolg- reich ausgebaut. Wie der sympathische Fir- menchef erläuterte, sind bei seiner Firma ständige technische Innovationen und eine besondere Problemlösungskompetenz un- abdingbare Voraussetzungen für geschäftli- chen Erfolg. Oberste Priorität hätten indes Gesundheit und Sicherheit seiner Beschäf- tigten. Die vielfältige Produktpalette des Un- ternehmens für namhafte Firmen im In- und Ausland spricht - trotz schwieriger gesamt-
Einhaltung der notwendigen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen erfolgten offiziellen Spendenübergabe in Rohrbach wurde der Schutzengelverein-Vorsitzende Klaus Port vom geschäftsführenden Gesellschafter Mi- chael Bost sowie Mitarbeiterin Elke Möllen- dick herzlich begrüßt. In gemütlicher Runde wurde resümiert, dass Firmenchef Michael Bost Ende 2015 erstmals ganz bewusst auf Weihnachtspräsente an seine Kunden und Geschäftspartner verzichtet hat. Stattdessen war es ihm ein persönliches Anliegen, das hierfür notwendige Geld lieber einer regio- nal tätigen sozialen bzw. gemeinnützigen Organisation zu spenden. Bei seinerzeit fir- menintern angestellten Überlegungen, wem die Spende zugute kommen soll, kam von Mitarbeiterin Elke Möllendick (Bierbach) der Vorschlag, den gemeinnützigen Blieskasteler Schutzengelverein zu unterstützen. Nach- dem sich Herr Bost damals einen Eindruck vom sozialen Wirken dieser ehrenamtlich arbeitenden Organisation verschafft hatte, fiel die Entscheidung 2015 zugunsten der Schutzengel und seither wird die wunder- bare Tradition trotz Pandemie jährlich fort- geführt. Mit der aktuellen 3.000 Euro-Spende hat die Firma G. Lang inzwischen bereits über 18.000 Euro für Hilfsprojekte des Schutzengelvereins gespendet. Für diese bei-
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Fortsetzung folgt
Eberhard Jung
Das von Klaus Port bei der Spendenübergabe gefertigte Foto zeigt (von links nach rechts) Janik Anhaus, Markus Eichberg, Firmenchef Michael Bost, Mike Gardner und Bogdan Antonenko @ Bildrechte Klaus Port
wirtschaftlicher Lage - für sich. Rund 40 Mit- arbeiter stehen in den Schwerpunktberei- chen Werkzeugbau und Kunststofftechnik für höchste Arbeitsqualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität und die ungemein wichtige Kun- dennähe. Besonders am Herzen liegt der Geschäftsführung die Berufsausbildung jun- ger Menschen, weshalb seit Jahren Auszu- bildende im Betrieb beschäftigt sind und ständig neue gesucht werden, insbesondere für die Ausbildung zum Werkzeugmechani- ker. Bei der am 24.01.2022 unter strikter
spielgebende, vorbildliche Geste und die er- neute großzügige Spende bedankte sich Klaus Port namens der Schutzengel herzlich bei der Firma G. Lang GmbH & Co. KG, insbesondere bei Firmeninhaber Michael Bost, und wünschte weiterhin alles Gute.
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Informationen über die Blieskasteler Schutzengel finden Sie online unter www.blieskasteler-schutzengel.de. n
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