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Aktionstag gegen den Schmerz

UKS-Schmerzambulanz beteiligt sich an der Telefon-Hotline der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.

Am 3. Juni 2025 ist der bundesweite Aktionstag gegen den Schmerz. Dieser Aktionstag soll einerseits darauf aufmerksam machen, dass deutschlandweit mehr als ein Viertel der Bevölkerung beklagt, unter chronischen Schmerzen zu leiden.

Gleichzeitig soll aber auch gezeigt werden, dass es erfolgreiche Therapieansätze gibt. Und im besten Fall hilft eine frühzeitige und gute Schmerztherapie sogar dabei, dass wiederkehrender Schmerz gar nicht erst chronisch wird.

Hotline für Schmerzpatientinnen und -patienten: Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 18 18 120 stehen am bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz zwischen 9 und 18 Uhr mehrere Dutzend renommierte Schmerzexpertinnen und -experten aus ganz Deutschland für Fragen zur Verfügung.

Am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) besetzen Dr. Timo Brausch, Oberarzt und Leiter der UKS-Schmerzambulanz aus der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin & Schmerztherapie, sowie die Medizinerin Barbara Hoffmann, von 9 Uhr bis 11 Uhr die Telefon-Hotline. Hoffmann ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Gynäkologie und verfügt über die Zusatzbezeichnung spezielle Schmerztherapie.

Die UKS-Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin & Schmerztherapie ist eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit chronischen Schmerzen. Die Betroffenen werden durch ein interdisziplinäres Team versorgt. 

Bei der sogenannten multimodalen Schmerztherapie arbeitet man mit mehreren Ansätzen, von der medikamentösen Behandlung über Krankengymnastik und Akupunktur bis hin zu psychologischer Unterstützung. 

Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie wird auch eine Schmerzstation am UKS betrieben, wobei auch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie involviert ist. Dieses stationäre Modell komplettiert das Behandlungsspektrum der Schmerzambulanz am UKS.

Die frühzeitige Behandlung von wiederkehrenden Schmerzen, bevor sie chronisch werden, ist entscheidend. Im Idealfall sollten präventive Konzepte, die auf einem ganzheitlichen Ansatz aus Medizin, Psychologie und Physiotherapie beruhen, zum Einsatz kommen. „Es ist wichtig, Personen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer chronischen Schmerzerkrankung frühzeitig zu identifizieren“, betont der Leiter der UKS-Schmerzambulanz Dr. Timo Brausch. In diesem Stadium bestehe eine gute Prognose, die Schmerzen erfolgreich zu bewältigen. „Die frühzeitige Intervention kann oft den Verlauf der Schmerzerkrankung erheblich verbessern und sogar verhindern, dass sie chronisch wird“, ergänzt Dr. Brausch. Wichtig sei auch, Betroffenen die Gefahren der Chronifizierung von Schmerz aufzuzeigen und darüber zu informieren, welche Möglichkeiten sie haben, um dies zu verhindern und an wen sie sich wenden können. Dazu soll der Aktionstag gegen den Schmerz beitragen.

Sollten sich die Schmerzen bereits chronifiziert haben, stehen den Betroffenen vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Neben einer individuell angepassten medikamentösen Behandlung umfassen diese auch nicht-medikamentöse Ansätze wie psychologische Beratung, Physio- und Ergotherapie, Biofeedback sowie sportliche Aktivitäten. Die Behandlung kann zwar langwierig und anspruchsvoll sein, aber es gibt Hoffnung auf eine verbesserte Lebensqualität. Dr. Brausch erklärt: „Eine multidisziplinäre Herangehensweise, die verschiedene Therapien kombiniert, kann dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.“

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., mit über 3.600 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas, setzt sich dafür ein, die Möglichkeiten moderner Schmerztherapie bekannt zu machen und so vielen Patientinnen und Patienten wie möglich zugänglich zu machen. Weitere Informationen finden sich auf der Website der Schmerzgesellschaft unter www.schmerzgesellschaft.de und  https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/bewusstsein-schaffen/aktionstag © UKS

Schenk, Silvia
28. Mai 2025