Klinische Studie des Zentrallabors wird fortgeführt
Ziel ist eine bessere Risiko-Abschätzung eines Vitamin B12-Mangels bei Erwachsenen
Das Zentrallabor des UKS sucht weiterhin freiwillige Teilnehmer und Teilnehmerinnen (im Alter von 40 bis 80 Jahren) für eine Klinische Studie zu Vitamin B12-Mangel. Die Teilnahme umfasst eine einmalige Blutabnahme und das Ausfüllen eines Fragebogens zu Gesundheit und Lebensstil. Gerade auch Menschen mit Vorerkrankungen und vor allem auch Männer können sich melden. Die Laborbefunde werden den Teilnehmenden im Anschluss mitgeteilt. Ausgeschlossen sind Menschen, die Vitamin B12 einnehmen.
Ein Vitamin-B12-Mangel ist weitverbreitet. Die Diagnose des Mangels ist oft herausfordernd. Eine unzureichende Aufnahme über die Nahrung (z.B. vegane Ernährung) kann eine Ursache sein. Die häufigsten Ursachen sind jedoch nicht durch die Ernährung zu erklären, sondern durch Magendarm-Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Die Symptome können unspezifisch ausfallen (z.B. Schmerzen, Kribbeln oder Gefühllosigkeit in den Füssen, unsicherer Schritt, oder Gleichgewicht Probleme). Oft vergeht lange Zeit bis die richtige Diagnose und Ursache feststehen. Die neurologischen Symptome können irreversibel sein, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
In der vorliegenden Studie des Zentrallabors am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) soll ein pragmatischer Ansatz verfolgt werden, bei dem Angaben zu Symptomen, Medikamenten und früher diagnostizierte Krankheiten zu einem Risiko-Score kombiniert werden, um Risikoklassen (hohes, mittleres, niedriges Risiko) zu bilden.
Die Teilnahme an der Studie erfordert eine einmalige Blutentnahme. Mit dem Blut wird ein Blutbild erstellt und vier verschiedene Vitamin B12-Marker im Blut gemessen (Gesamtvitamin B12, Holotranscobalamin, Methylmalonsäure und Homocystein).
„Sie erhalten den Laborbefund von uns. Außerdem müssen Sie einen Fragebogen zu Ihrem Gesundheitszustand, früheren Krankheiten, aktuellen Symptomen und Medikamenten sowie Ihrem Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten ausfüllen. Dabei werden Informationen abgefragt, die möglicherweise den Vitamin-B12-Mangel begünstigen könnten“, erläutert Professorin Dr. Rima Obeid vom Zentrallabor des UKS, die die Klinische Studie leitet.
„Da wir explizit nach B12-Mangel suchen, werden Menschen, die bereits Vitamin B12 einnehmen oder in den letzten fünf Jahren B12 eingenommen haben, von der Studie ausgeschlossen.“
Interessierte wenden sich bitte an die Studienleitung:
Frau Prof. Dr. Rima Obeid, Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), Gebäude 57, Zentrallabor, 66421 Homburg/Saar. Telefon (06841) 16-30711 (Mo - Do von 12:00 bis 15:00 Uhr), E-Mail: rima.obeid@uks.eu © UKS

