Deutliche Kritik an Klinikplänen
Bürgerinitiative „Das Herz des Kohlhofs muss bleiben“ gegründet
Rund 40 Bürgerinnen und Bürger haben am Donnerstagabend, 11. Dezember in einer Gaststätte im Neunkircher Stadtteil Kohlhof versammelt, um eine Bürgerinitiative zum Erhalt der örtlichen Marienhaus-Klinik zu gründen. Unter dem Namen „Das Herz des Kohlhofs muss bleiben“ will die Initiative sich geschlossen gegen die geplante Schließung der Kinderklinik und weiterer Strukturen am Kohlhöfer Klinikstandort stellen.
Klinikpläne vorgestellt – massive Kritik geäußert
Bei der Gründungsveranstaltung wurden die kürzlich veröffentlichten Klinikpläne von Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung erläutert. Diese sehen große Umstrukturierungen im nördlichen und östlichen Saarland vor, darunter auch die Schließung der Marienhaus-Klinik in Kohlhof zugunsten eines Ausbaus des Diakonie Klinikums Neunkirchen. Die Anwesenden äußerten jedoch erhebliche Bedenken und Kritik an dieser Planung. Besonders bemängelt wurden mögliche Versorgungslücken in der Kinder- und Notfallmedizin, längere Transportwege und der Verlust einer modernen, leistungsfähigen Klinik zugunsten eines sanierungsbedürftigen Hauses. Vertreterinnen und Vertreter des Klinikpersonals berichteten von großer Verunsicherung und Sorge um die Versorgungssicherheit für junge Familien.
Fragenkatalog an Politik übergeben
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein umfassender Fragenkatalog zur künftigen medizinischen Versorgung, zur Wirtschaftlichkeit der Planungen und zur Unabhängigkeit der Entscheidungsgrundlagen an Kreistagsmitglied und Landtagsabgeordneten Alwin Theobald überreicht. Er soll diesen an Minister Jung weiterleiten. Der Katalog beinhaltet unter anderem Fragen zur Zukunft des Sozialpädiatrischen Zentrums, zu Transportwegen in Notfällen sowie zur Finanzierung der geplanten Umbauten an anderen Klinikstandorten. Auch soll der Katalog Fragen zur zukünftigen Versorgung sogenannter IMC-Patienten klären. Dabei handelt es sich um Patienten, die unterhalb der Behandlung auf einer Intensivstation eine erweiterte medizinische Überwachung benötigen.
Breite politische und gesellschaftliche Unterstützung
Bei der Gründung der Bürgerinitiative waren Bürgerinnen und Bürger aus Neunkirchen und der Umgebung, darunter auch viele Eltern, Mitarbeitende aus der Klinik selbst sowie auch Vertreterinnen und Vertreter aller demokratischen Parteien anwesend. In der Diskussion wurde übergreifend über alle politischen Lager betont, dass die Versorgung von Kindern und Familien Vorrang vor allen politischen Überlegungen haben müsse.
Ziele der Bürgerinitiative
Die Initiative formulierte ein klares Ziel: Die gesundheitliche Versorgung der Kinder und Familien im Landkreis Neunkirchen sowie den angrenzenden Regionen muss gesichert bleiben – politische Interessen dürfen nicht gegen medizinische Vernunft durchgesetzt werden.
Mitstreiter gesucht – Aktionen geplant
In den kommenden Wochen will sich die Bürgerinitiative weiter organisieren und aktiv um Mitstreiterinnen und Mitstreiter werben. Im Kampf um den Erhalt der Marienhaus-Klinik Kohlhof will die Mahnwache in Zukunft Mahnwachen, Demonstrationen und andere öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen. Die Bürgerinitiative lädt alle Bürgerinnen und Bürger aus Neunkirchen und Umgebung ein, sich für den Erhalt der Marienhaus-Klinik zu engagieren und die Initiative zu unterstützen.
Schon kurzfristig will die Bürgerinitiative auch über Social Media über ihre Aktivitäten informieren.
E-Mail Adresse der Initiative:
Buergerinitiative.kohlhof@web.de
Die Ansprechpartner der Bürgerinitiative sind:
Sabrina Math, Tel. 0171 4823917
Teresa Scariotta, Tel. 0177 6037004 © Christopher Benkert

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