Die Wissenschaft vom schönen Sprechen
Rhetorikseminar ist eine feste Tradition am Johanneum
„Rhetorik ist die Wissenschaft vom schönen Sprechen“, so wurde es zu Beginn des Seminars von den Schüler*Innen definiert. Weit über diese Definition hinaus konnten die Schüler*Innen der Klassenstufe 11 des Homburger Gymnasiums Johanneum im Rhetorikseminar an der Europäischen Akademie Otzenhausen lernen, was Rhetorik wirklich bedeutet.
Seit nunmehr fast dreißig Jahren ist die viertägige Veranstaltung eine feste Tradition am Johanneum und nachdem das Seminar aufgrund der Corona-Pandemie drei Jahre lang ausfallen musste, waren alle Beteiligten froh, dass es in diesem Januar wieder stattfinden konnte. In der viertägigen Veranstaltung konnten die Schüler*Innen hierbei grundlegende Kenntnisse über Rederhetorik, selbstbewusste Körperhaltung, Sprechtechniken und überzeugendes Argumentieren gewinnen und bereits vorhandenes Wissen weiter ausbauen. Das „Rhetorikseminar Plus“ stand in diesem Jahr unter dem großen Themenbereich „All human – all equal? Menschenrechte im globalen Diskurs“. Somit standen auch Informationen über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO, Menschenrechtsverletzungen weltweit und die Geschichte und die Entwicklung der Menschenrechte auf dem Tagesplan. Basierend auf den erlangten Fähigkeiten bereiteten die Schüler*Innen im ersten Veranstaltungsteil selbstständig Informationsreden vor und erklärten ihren Trainerinnen und Mitschüler*Innen etwa die aktuelle Lage in Afghanistan oder informierten über Verbrechen wie Kinderarbeit und Zwangsheirat.
Im zweiten Teil wurden den Schüler*Innen grundlegende Prinzipien der sachlichen Argumentation vermittelt. In einer finalen Debatte über politische Streitfragen, wie die Reduzierung des Wahlalters oder das Tempolimit auf Autobahnen, versuchten die Pro- und Contra-Teams dann so viele Zuhörer*innen wie möglich von ihrem Standpunkt zu überzeugen. Um seine Freude darüber auszudrücken, dass das Seminar wieder stattfindet, kam am letzten Tag Schulleiter Oliver Schales zu Besuch. Er betonte außerdem, dass sich das Johanneum sehr über die Zusammenarbeit freut, von der die gesamte Schule profitiert. Geschult wurden die knapp 90 Schüler*Innen in ihren Kleingruppen die ganze Zeit über von insgesamt sieben Trainerinnen, die ihnen stets offen, freundlich, engagiert und mit viel Interesse am Thema mit Rat und Tat zur Seite standen. Ganz nach dem Motto „Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper“ war das vorzügliche Buffet nach den konzentrierten Arbeitsphasen sehr willkommen und bot die Gelegenheit, sich über den Tag auszutauschen. Das Seminar war nach der Corona-Pandemie, in der weniger außerschulische Events stattfinden konnten, die perfekte Möglichkeit das Gemeinschaftsgefühl in der Stufe auszubauen und sich untereinander noch besser kennenzulernen. Am Abend nach einem fleißigen Seminartag boten schließlich Tischkicker, Tischtennis, Billard, der hauseigene Fitnessraum und die Kegelbahn des „Eurobistros“ jede Menge Optionen, sich auch körperlich auszupowern. Für die Schüler*Innen des Johanneums stellt das Rhetorikseminar jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit dar, reflektiert auf das eigene Auftreten und Sprechverhalten zu blicken. Diese Erfahrungen werden sowohl in ihrer weiteren Schullaufbahn als auch im Leben sehr hilfreich sein.
Unter johanneum-homburg.de finden Sie viele weitere Informationen über das Gymnasium Johanneum in Homburg. Sophia Krick und Jannik Schmitt