Prävention schützt!
Darmkrebsmonat März
Gesundheitsminister Magnus Jung: „Eine gesunde Lebensweise und die regelmäßige Inanspruchnahme von gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen senkt das individuelle Darmkrebsrisiko deutlich.“
Jährlich erkranken rund 900 Saarländerinnen und Saarländer neu an Darmkrebs. Die Mehrzahl dieser Tumorerkrankungen kann durch eine gesunde Lebensführung und die regelmäßige Inanspruchnahme der angebotenen gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen vermieden werden. „Eine gesunde Ernährung und Lebensweise leistet einen entscheidenden Beitrag zur Senkung des individuellen Darmkrebsrisikos und gleichzeitig zur Verhütung einer Vielzahl weiterer schwerer Erkrankungen. Allgemein empfohlen wird ein hoher Anteil an vitamin- und ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukte und Gemüse, wenig Wurst- oder Fleischwaren, ein maßvoller Alkoholkonsum und Nikotin-Verzicht sowie ausreichende Bewegung und regelmäßige Sporteinheiten,“ betont Gesundheitsminister Magnus Jung anlässlich des diesjährigen Darmkrebsmonats. Trotzdem kann Darmkrebs jeden treffen. Hier setzen die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen für Männer und Frauen ab 50 Jahren an. Damit können bestehende Vorstufen und Tumore frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Zur Vorsorge gehören regelmäßige Untersuchungen des Stuhls auf verstecktes Blut sowie Vorsorgedarmspiegelungen. Diese sollten bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren wiederholt durchgeführt werden. Seit 2019 informieren die Krankenkassen ihre Versicherten über diese angebotenen kostenfreien Vorsorgeuntersuchungen. Bei erhöhtem Darmkrebsrisiko, etwa aufgrund hohem familiärem Risiko, erfolgt ein individuelles Untersuchungsprogramm. „Prävention schützt Leben! Leider verstirbt im Saarland durchschnittlich fast jeden Tag immer noch eine Person an Darmkrebs, obwohl diese Erkrankung häufig vermieden werden könnte. Ich appelliere daher an alle Saarländerinnen und Saarländer: Nehmen Sie die Ihnen angebotenen Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Sprechen Sie dazu Ihre Ärztin oder Ihren Arzt an. Zusammen mit einer gesunden Lebensweise leisten Sie damit einen entscheidenden Beitrag für Ihre Gesundheit," so Jung anschließend.
Weiterführende Informationen:
Zahlen des Krebsregisters Saarland zeigen, dass die Zahl der neu an Darmkrebs erkrankten Saarländerinnen und Saarländer seit Einführung der Vorsorgedarmspiegelung im Jahr 2002 von 1058 (Männer: 549, Frauen: 509) auf 858 (M: 478, F: 380) im Jahr 2021 zurückgegangen ist. Dies entspricht einem Rückgang bei Männern und Frauen um rund 30% und 32% (bereinigt um Alterungseffekte in der Bevölkerung). Die Zahl der an Darmkrebs verstorbenen Saarländerinnen und Saarländer ist im selben Zeitraum von 431 (M: 203, F: 228) auf 329 (M: 192, F: 137) zurückgegangen, was einem Rückgang der Sterblichkeit bei Männern und Frauen um rund 37% und 51 % entspricht (bereinigt um Alterungseffekte in der Bevölkerung).
Das Krebsregister Saarland ist im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit angesiedelt und erhebt flächendeckend Daten zum Auftreten und zur Versorgung von Krebserkrankungen im Saarland und macht so Auswirkungen und Folgen von Tumorerkrankungen und Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung messbar.
© Ministerium für Arbeit,Soziales, Frauen und Gesundheit