Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellen
Automotive Day 2022 - Start neuer Technologien
Wie geht es weiter mit den Antrieben der Zukunft? Damit beschäftigte sich die Veranstaltung Automotive Day 2022, zu der das Netzwerk automotive.saarland nach Homburg zur Firma Michelin eingeladen hatte. Bei diesem Branchentreffen der Autoindustrie nahmen mehr als einhundert Teilnehmer aus dem Saarland, Luxemburg, Grand-Est, Rheinland-Pfalz und der Belgischen Wallonie teil, denn schließlich hängen in der Großregion über 2500 Unternehmen mit über 450.000 Arbeitsplätzen der Großregion an der Automobilindustrie.
Dr. Pascal Strobel, Leiter Netzwerk automotive.saarland, begrüßte die zahlreichen Gäste und verwies darauf, dass die Großregion reich an Forschungs- und Entwicklungsstätten sei, es gelte Kräfte zu bündeln und das es das Ziel sei alle zusammen zu führen. Denn die Aufgaben sind groß und die Zeit knapp. Weiter führte er aus: „Mit dem Automotive Day konnten wir grenzüberschreitend wichtige regionale Unternehmen und Forschungsstellen zusammenbringen und die Aussichten auf einen erfolgreichen Markthochlauf der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aufzeigen. Die ausstellenden Akteure haben das große Potenzial verdeutlicht, über das wir in Homburg, dem Saarland und der Großregion bereits verfügen. Wir haben beste Voraussetzungen auch im künftigen Fahrzeugbau eine gewichtige Rolle zu spielen.“ Von der noch amtierenden Wirtschaftsministerin und designierten Ministerpräsidentin Anke Rehlinger kam eine Videobotschaft in der sie sagte: „Kein anderes Jahrzehnt wie die 20er Jahre dieses Jahrhunderts hat und wird einen solchen Wandel im Thema Energie und Verkehr bringen wie das jetzige. Es wird und muss sich viel tun!“ Zu dem Thema hielt Frau Valerie Bouillon-Delporte, Direktorin des Wasserstoff-Ökosystems bei Michelin auch ein aufschlussreichen Vortrag. Laut ihr wird das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle eine tragende Säule sein. Dr. Alexander Klonczynski, von Bosch sprach auch zum Thema Wasserstoff und ebenso davon dass wir am Anfang einer großen Transformation im Antriebsbereich stehen, bei der auch nicht das Thema Optimierung von Verbrennern vergessen werden darf. Der Verbrenner wäre nicht nur durch eine Technologie zu ersetzen. Die Brennstoffzelle ist ein Pfad für den Schwerlastverkehr, denn bei Elektroantrieb bräuchte eines 40 tonner LKW eine Batterie, die alleine 9 Tonnen wiegt. Am Rande der Veranstaltungen präsentierten mehrere Unternehmen und Forschungsinstitute aus der Großregion, u.a. Bosch, Schaeffler, HYDAC, INNOCISE, Lhyfe, Moehwald, Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe und Michelin, in einer Ausstellung ihre Kompetenzen im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen. Auf den Punkt brachte es der Werkleiter des Michelin-Werks Homburg, Bernd Lanius: „Die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie automotive.saarland und benachbarten Unternehmen und Forschungsinstituten bringt uns einen großen Schritt weiter nach vorne. Wir möchten die Standortvorteile unserer Großregion nutzen, um neben unserem Kerngeschäft der Reifenfertigung auch von Technologien für eine nachhaltige Produktion und Mobilität zu profitieren. Wir sind bereits heute in den Projekten des Landes und der Stadt Homburg zu den Wasserstoff-Modellregionen vertreten. Ein Netzwerktreffen wie dieses ist ein hervorragender Startschuss für weitere Kooperationen.“ Dieser Weg, der auch von der neuen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zur Chefinnensache erklärt wurde, muss nun konsequent weiter verfolgt werden. Wir werden diesen Weg begleiten.
Nähere Informationen zum Thema gibt es auch im Interent unter automotive.saarland. rs