Fördergelder für die Projekte des Europäischen Kulturparks
Offizielle Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung mit der Verwaltungsbehörde
Im Rahmen der Eröffnungsfeier zur „Vita Romana“ ist im Europäischen Kulturpark in Reinheim die Verwaltungsvereinbarung zum funktionalen Raum unterzeichnet worden. Ihre Unterschriften leisteten Christiane Fortuin, Direktorin der Verwaltungsbehörde des europäischen Interreg-Großregion Programms, Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender des deutsch-französischen Vereins „VITA FUTURA Bliesbruck-Reinheim“ und Gilbert Schuh, Vizepräsident des Departements Moselle in Vertretung des Präsidenten Patrick Weiten, Vize-Präsident des Vereins „VITA FUTURA“.
Der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim ist ein bedeutsames Symbol der intensiven Kooperation zwischen dem Saarpfalz-Kreis und dem Département de la Moselle. Um die deutsch-französische Zusammenarbeit auf lokaler Ebene noch weiter zu fördern, wurde am 15. September 2022 mit Partnern aus Frankreich und aus Deutschland der deutsch-französische Verein VITA FUTURA Bliesbruck-Reinheim gegründet.
In einem weiteren Schritt ist nun das Gebiet um den Europäischen Kulturpark, d. h. alle Gemeinden der Communauté d´Agglomération Sarreguemines Confluences und des Saarpfalz-Kreises, offiziell zu einem sogenannten funktionalen Raum ernannt worden. Ziele und Aufgaben des funktionalen Raumes sind in der unterzeichneten Verwaltungsvereinbarung festgehalten.
Was ist ein funktionaler Raum?
Ein funktionaler Raum ist einfach ausgedrückt ein lokaler, strukturierter grenzüberschreitender Raum. Der funktionale Raum ist eine Neuheit im europäischen Förderprogramm Interreg VI A Großregion 2021-2027. Das wiederum verfügt über EFRE-Mittel (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), um Projekte zu finanzieren, die die Großregion grüner, sozialer und bürgernäher machen sowie eine bessere Governance ermöglichen.
Mehr als ein Viertel des Budgets wurden erstmals der Finanzierung der „funktionalen Räume“ und ihrer Projekte gewidmet. Insgesamt neun funktionale Räumen wird es dadurch ermöglicht, Interreg-Projekte auf ihrem Gebiet zu finanzieren, die folgerichtig zur Umsetzung ihrer Strategie beitragen.
Der deutsch-französische Raum des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim wurde als einer dieser funktionalen Räume anerkannt und verfügt in diesem Rahmen über 1,9 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union, um seine Strategie umzusetzen.
Die Strategie des funktionalen Raums des Europäischen Kulturparks stützt sich auf sieben Themenbereiche: Flächenmanagement, Ökologie & Nachhaltigkeit, Wissenschaft & Forschung, Stärkung der Einbindung und Zusammenarbeit von und mit lokalen Akteuren, Kulturtourismus (Angebotserweiterung), Marketing & Kommunikation und Schaffung eines Modell-Projekts der deutsch-französischen Zusammenarbeit.
Landrat Dr. Theophil Gallo: „Über den funktionalen Raum erweitern wir nun unsere finanziellen Handlungsmöglichkeiten, Projekte konkret umzusetzen. Wir sind schon sehr gespannt auf die zukünftigen Projektvorschläge, die zur Umsetzung der Strategie des funktionalen Raums des deutsch-französischen Gebiets des Europäischen Kulturparks beitragen. Die Realisierung dieses Vorhabens ist ein weiterer wichtiger Schritt zur tatsächlichen europäisch orientierten Zusammenarbeit unserer beiden Regionen, eingebettet in die Idee des Weimarer Dreiecks, das am 28. August 2024 seit 33 Jahren besteht und auch im Sinne der Idee von Robert Schumann, deren Wert und Bedeutung wir uns gerade heute bewusstmachen müssen.“
Der Projektaufruf des funktionalen Raums des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim startete am 1. September. Bis zum 31. Juli 2026 können über JEMS, dem onlinebasierten Portal zur Antragstellung, Berichtslegung, Abrechnung und Monitoring von Interreg-Projekten, fortlaufend Projekte eingereicht werden, die der Strategie und dem Gebiet des funktionalen Raums dienen. Informationen hierfür können auf der Homepage www.europäischer-kulturpark.de unter der Rubrik „Funktionaler Raum“ eingesehen werden. © Saarpfalz-Kreis