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Besondere Begegnungen

HomBuch zeigte sich wieder als Kulturfest

Auch in diesem Jahr zeigte sich die HomBuch als ein wahrer Publikumsmagnet und die unterschiedlichen Veranstaltungsorte haben sich sehr gut etabliert. Zahlreiche Besucher:innen wohnten den Veranstaltungen unter dem Dreiklang „Literatur, Kunst und Musik“ bei. Man kann nur betonen, dass diese großartige Veranstaltungsreihe eine Bereicherung für das Homburger Kulturleben darstellt.

„Besondere Begegnungen“ lautete das diesjährige Motto der HomBuch und wie der Veranstalter Hans-Joachim Burgardt in seinem Vorwort betonte, richtete sich das Augenmerk darauf kulturell interessierte Menschen mit dem Dreiklang „Literatur, Kunst und Musik“ in Homburg zusammenzuführen. Neu bei der diesjährigen Veranstaltungsreihe war „Die junge HomBuch“, die sich, wie man dem Namen entnehmen kann, dem jungen Publikum widmet. Der Start für „Die junge HomBuch“ hätte nicht besser erfolgen können. Im Gymnasium Johanneum stellte der junge Buchautor Peter Lauras Theiß sein Erstlingswerk „Fly me to the moon: Die Weltraum-Schaukel“ (ISBN 9783887780951) vor. 300 Schüler:innen erwarteten in der Aula ganz gespannt die Lesung des 13-jährigen, der unterstützt wurde von Dr. Sebastian Voltmer, der als Astrofotograf, Komponist und Filmemacher bekannt ist. Die Lesung, gepaart mit eindrucksvollen Bildern war nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Erwachsenen ein eindrucksvolles Erlebnis. Peter Lauras Theiß, kurz PL genannt, wurde 2011 geboren und ist vom Weltall und der Raumfahrt fasziniert und darum geht es auch in seinem Buch. Nach der Lesung stellte er sich souverän den Fragen seiner Altersgenossen. Vera Backes, die zum HomBuch-Team gehört zeigte sich begeistert vom Auftakt der „jungen HomBuch“: „In der Schule treffen wir auf den Nachwuchs, darum fiel unsere Auswahl auf das Johanneum und wie man an der Begeisterung der jungen Leute sieht, war dies die richtige Entscheidung. „Wir sind sehr zufrieden und glücklich mit diesem Einstieg und hoffen, dass wir auch in Zukunft junge Talente und ihre Leser:innen erreichen können.“ 

Im Siebenpfeifferhaus zeigte sich dann das Publikum beeindruckt von der berühmten Schauspielerin Uschi Glas, die ihr Buch „Ein Schätzchen war ich nie“ mitgebracht hatte. Dieses Buch ist mehr als ein Rückblick auf ihre Karriere, sie selbst nennt es ein Mutmachbuch, das Frauen darin bestärken soll, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von einer sehr fröhlichen und natürlichen Uschi Glas, die übrigens in Landau geboren wurde. Die Schauspielerin ist aber nicht nur schauspielerisch tätig, sie gründete gemeinsam mit Gatte Dieter Hermann den Verein „brotZeit e.V.“, der bundesweit in mehreren hundert Schulen kostenloses Frühstück für Schülerinnen und Schüler anbietet. Man soll es kaum glauben, dass diese großartige Frau bereits 80 Jahre alt, oder in ihrem Fall besser gesagt „jung“ ist, denn mit ihrer fröhliche Ausstrahlung zog sie alle in ihren Bann.

 
"Die zerrissenen Staaten von Amerika, Alte Mythen und neue Werte – ein Land kämpft um seine Identität" heißt das Buch, das von Arthur Landwehr vorgestellt wurde. „Arthur Landwehr stellt mit tiefem Interesse an den Menschen die Frage, wer die 74 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner sind, die Donald Trump gewählt haben. Was ihn zu ihrem Helden und Schutzpatron macht,  hat er in vielen Begegnngen erfahren. Er sucht die Ursachen für die Zerrissenheit des Landes im Alltag der Amerikaner – beim Rodeo im »Cowboy State« Wyoming, wo die Traditionen des »Wilden Westens« als Gegenentwurf zur modernen Industriegesellschaft gefeiert werden; in Florida in einer »Active Adult Community«, wo Rentner und Pensionäre unter sich sind; in Virginia, wo er auf einer Waffen-Ausstellung tiefe Einblicke in ein brisantes Thema gewinnt; in Missouri beim Tee mit Cousinen vierten Grades, die er mithilfe eines derzeit populären DNA-Tests ermittelt hat, und an vielen anderen Orten mehr. Landwehrs vielschichtiges Portrait zeigt ein aufgewühltes Land, in dem Politik früher oder später in die alles entscheidende Frage mündet: Was heißt es, Amerikaner zu sein? Seine kenntnisreichen und oft verblüffenden Einsichten sind eine unverzichtbare Lektüre für alle, die aus erster Hand erfahren möchten, wie es um die USA und deren politische Zukunft bestellt ist – und warum diese Wahl auch für uns wichtig ist. (Quelle: HomBuch)“. In einer beeindruckenden Lesung griff der Honorarprofessor der Hochschule RheinMain in Wiesbaden das brisante Thema seines Buches auf.

Maren Kroymann liest Annie Ernaux – „Das andere Mädchen“, lautete das Motto am dritten HomBuch Abend. Kroymann brachte sich 1972 mit ihrer ersten feministischen Bühnenshow „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ in das Geschehen ein, was ihren Weg zum Fernsehen ebnete. Dort wurde sie mit „Oh Gott, Herr Pfarrer“ bekannt und bekam mit „Nachtschwester Kroymann“ als erste Frau eine eigene Satireshow im öffentlich-rechtlichen TV. Die Carl-Zuckmayer-Medaille und die Auszeichnung Rede des Jahres 2021 würdigen Maren Kroymanns Umgang mit Sprache und für ihren „Beitrag zur Auflösung weiblicher Stereotypen und misogyner Frauenbilder in den Medien“ erhält sie den Ehren-Grimme-Preis 2023. Mit ihren Lesungen von Annie Ernaux steht sie mehrfach auf der hr2 Hörbuchbestenliste und gewann im März 2024 den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie „Beste Interpretin“(Quelle: HomBuch).
 

Einen Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc mit dem Titel „Unheilvolles Lançon“ präsentierte der 1965 geborene Cay Rademacher. Er schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane und lebt in der Provence mit seiner Familie. Ein Auszug aus dem Buch: „Unheilvolles Lançon“: Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc in der Provence. Das idyllisch am Étang de Berre gelegene Château Richelme ist ein exklusives, vielfach ausgezeichnetes provenzalisches Weingut – auch weil die Besitzer allerneuste Technik einsetzen. Als eine Kameradrohne zur Kontrolle über die Reben fliegt, erfasst sie für wenige Sekunden zufällig eine Frau, die leblos in der Garrigue liegt. Die Winzerin alarmiert Capitaine Roger Blanc, doch als er das Weingut erreicht, ist die Unbekannte spurlos verschwunden. Niemand wird vermisst gemeldet, es gibt keine brauchbare Spur. Aber die Menschen auf Château Richelme wecken Blancs Misstrauen: ein berühmter Winzer, der im Sterben liegt. Eine Winzerin, die das Schloss an einen zwielichtigen Makler verkaufen will. Ein zorniger Sohn, der es unbedingt behalten möchte. Ein alter Freund, der zugleich ein ewiger Rivale ist. Zwei Mitarbeiter, die um ihre Jobs fürchten. Alle haben mehr als ein Geheimnis zu verbergen. Schließlich erkennt Capitaine Blanc, dass jemand auf Château Richelme über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen. Und dass die Unbekannte nicht das einzige Opfer ist.


Im Homburger Saalbau war die erfolgreiche Sängerin und Tänzerin Ute Lemper zu Gast. Lemper kann auf eine umfangreiche Karriere zurückblicken. Sie wurde vor allem bekannt durch ihre Interpretationen von Berliner Kabarettliedern, der Werke von Kurt Weill und Berthold Brecht und der Chansons von Marlene Dietrich, Edith Piaf, Jacques Brel, Léo Ferré, Jacques Prevert, Nino Rota, Astor Piazzolla und vielen anderen. Gelobt wurde sie auch für eigene Kompositionen sowie ihre Darstellungen in Musicals und Theaterstücken am Broadway, in Paris, Berlin und im Londoner West End. Mit „Time Traveler“ gelingt Ute Lemper das ungewöhnliche Kunststück, dass man als Hörer die 23 Jahre, die zwischen einzelnen Liedern liegen, gar nicht wahrnimmt. Die Gegenwart in der Vergangenheit und die Vergangenheit in der Gegenwart gehen eine Osmose ein. Musikalisch befreit sich Ute Lemper mit ihrem neuen Album von allen Kategorien. Man kann diese Lieder je nach Sozialisation und persönlichen Vorlieben als Pop, Rock, Jazz, Soul oder Chanson hören, all das auf einmal oder einfach nur als Ute Lemper (Quelle: HomBuch). 

Für die HomBuch 2024 hatte der gebürtige Düsseldorfer Reinhard Karger die essayistische Keynote „Kann KI Kant?“ verfasst. Dazu konnte man im Programmheft nachlesen: „Kann KI Kant? Künstliche Intelligenz ist längst allgegenwärtig: in Industrie und Medizin oder in unserem Alltag bei der Bearbeitung von Urlaubsfotos und als „Ghostwriter“ von Schulaufsätzen. KI kann aber auch täuschend echte „Deepfakes“ generieren: Bilder vom Papst in hippem Outfit oder akustisch und visuell manipulierte Statements von Politikern. Mit KI-Tools lassen sich Musikstücke, Videoclips und sogar literarisch anmutende Texte generieren. Nicht nur urheberrechtlich ist KI also insbesondere für den Kultur- und Mediensektor eine enorme Herausforderung. Die Chancen der KI sind zweifellos beeindruckend, ihr möglicher Beitrag  zur Lösung oder Linderung der demografischen, ökonomischen und ökologischen Transformationen ist evident und die überragende Sprachlichkeit und Bildkraft der generativen KI Künstliche Intelligenz ist längst allgegenwärtig. „Aber wir sollten uns nicht auf ein technisches Orakel einlassen“, meint Reinhard Karger, sondern eine aufgeklärte Wissenschafts- und Diskurskultur revitalisieren. Was genau kann der Mensch? Bleibt zum Beispiel Kant für die maschinelle Intelligenz unerreichbar? Und wie könnten uns KI-Systeme helfen, die Früchte von 500 Jahren wissenschaftlicher Revolution zu ernten?“ Zur Lesung wurde die Ausstellung „Kann KI Kunst?“ mit Malerei, Fotografie, Grafik-Design und Videokunst eröffnet.
 

„Wer schützt unsere Kinder“- Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist“, drüber macht sich Silke Müller Gedanken in ihrem Buch, in dem sie die Bedeutung der KI-Revolution für Bildung und Erziehung analysiert. Die aus Niedersachsen stammende Schulleiterin ist die erste Digitalbotschafterin ihres Landes und kämpft um ethische und demokratische Werteerziehung. „Silke Müller hat bereits in ihrem Nummer-1-Bestseller »Wir verlieren unsere Kinder« auf die Gefahren in sozialen Netzwerken hingewiesen. Jetzt widmet sie sich dem wichtigsten Thema digitaler Bildung: KI. Sie erklärt, was durch die neuesten Entwicklungen auf Eltern und Familien zukommt und wie wir Kinder und Jugendliche sicher und kompetent daran teilhaben lassen können. »Mit Social Media kannten sich die meisten Eltern aus. Bei KI fühlen sich Eltern und Großeltern oft abgehängt. Dabei wird sich unsere Welt schon bald komplett verändert haben.“ So Silke Müller. Die technologische Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Umso wichtiger ist es, informiert und engagiert auf sie zu reagieren – im Interesse der Kinder. Und so klärt dieses wichtige Buch auf über Hintergründe und Zusammenhänge und macht Eltern Mut, ihre Kinder in eine neue Welt zu begleiten (Quelle: HomBuch).

Nun bleibt noch ein Ausblick auf den November, denn dann wird die Schauspielerin Katja Riemann zu Gast auf dem Schlossberg sein. Dort stellt sie ihr Buch „Zeit der Zäune“ vor, das von Orten der Flucht erzählt, zu denen Katja Riemann reiste.

Die HomBuch 2024 zeigte sich für alle Beteiligten als ein Gewinn und man darf bereits gespannt sein auf die nächste Auflage der HomBuch im Jahr 2025. Alle weiteren Informationen zur HomBuch finden Sie unter www.hombuch.de. se

Schenk, Silvia
23. Sep 2024