Stadt verstärkt ihren Einsatz zur Rattenbekämpfung
Seite mit Tipps und Informationen wurde auf der Homepage eingerichtet
Die Wanderratte ist in vielen Städten auf dem Vormarsch – und macht auch in Homburg seit einiger Zeit auf sich aufmerksam. Immer öfter sind die Nagetiere auch am Tag zu sehen, sogar vor öffentlichen Plätzen machen sie keinen Halt und sorgen in der Innenstadt und in den Stadtteilen für besorgte Bürgerinnen und Bürger.
Die Stadtverwaltung setzt bereits seit Jahren gezielte Maßnahmen ein, um eine Vermehrung der lästigen Nagetiere zu verhindern. Aufgrund aktuell häufiger auftretender Meldungen aus der Bevölkerung wurde nun auch eine Infoseite mit einigen wichtigen Infos zur Rattenbekämpfung auf der Homepage unter www.homburg.de, Rubrik: Service veröffentlicht. Denn bei diesem Vorhaben ist die Verwaltung auch auf die Mithilfe aller Bürger angewiesen.
Der erste Schritt ist die richtige Abfallentsorgung. Ratten werden von Müll angezogen, weshalb es wichtig ist, keine Nahrungsreste im Freien herumliegen zu lassen und Müllablagerungen zu vermeiden. Geachtet werden sollte unbedingt darauf, dass keine Nahrungsmittel über die Toilette entsorgt werden und richtig kompostiert wird. Auch ungeschütztes Tierfutter, wie zum Beispiel Vogelfutter und Fallobst im Garten, zieht die Schädlinge an.
Verschiedene Duftstoffe, aber auch Katzen als natürliche Fressfeinde können Ratten vom eigenen Grundstück fernhalten. Alle Infos hierzu sind übersichtlich in der neu veröffentlichten Inforubrik aufgeführt, ebenso wie wichtige Verhaltensweisen im Umgang mit Rattengift und zur Meldepflicht bei Befall an die Ortspolizeibehörde der Stadt Homburg.
Auch auf der Seite der Stadtentwässerung Homburg (SeH) unter stadtentwaesserung-homburg.de sind weitere nützliche Tipps zu finden. Gegen die Ratten im Stadtgebiet geht die SeH seit langem auch unterirdisch mit modernster Technik vor, die giftarm, intelligent und umweltschonend ist. Ein Schädlingsmonitoring in der Kanalisation lässt Schlüsse zu, wie die aktuelle Lage ist, Köderboxen und Fallen führen zu einer 99-prozentigen Giftreduktion. Unterirdisch konnte dadurch die Population eingedämmt werden, wobei sich die Bestände jedoch schnell erholen. Daher ist trotz dieser Bemühungen die Prävention immer noch die beste und günstigste Art der Bekämpfung.
Die Pflege und Säuberung städtischer Flächen wird deshalb nochmal verstärkt. Die alleinigen Bemühungen der städtischen Mitarbeiter, zu der auch häufigere Leerungen der öffentlichen Müllgefäße gehören, reichen jedoch nicht aus, um die Vermehrung der Ratten zu stoppen, da in vielen Fällen private Eigentümer das Vorkommen der Nagetiere verursachen. Sollte sich herausstellen, dass die Ratten aus privaten Gärten stammen, wird die Stadtverwaltung künftig die Grundstückseigentümer schriftlich auffordern, ihre Flächen sauber zu halten. Im Sinne der öffentlichen Ordnung und der Volksgesundheit sind auch weitere Vorgehensweisen unabdingbar. Die Frage laut saarländischer Rattenbekämpfungsverordnung ist nicht, was der Bürger tun kann, wenn die Population auf dem Privatgrundstück ihren Ursprung hat, sondern vielmehr, was er tun muss. Die Eigentümer, Pächter, Mieter oder sonstige Besitzer von bebauten und unbebauten Grundstücken innerhalb geschlossener Ortschaften sind demnach zur Rattenbekämpfung verpflichtet.
Um eine noch bessere und regelmäßige Kontrolle des Rattenaufkommens zu ermöglichen, wird die Stadt Homburg im kommenden Jahr zwei weitere Stellen für den kommunalen Ordnungsdienst einrichten.
Die Stadtverwaltung hofft auf das Verständnis und die aktive Mithilfe bei der Bekämpfung und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise und auch Pflichten ernst zu nehmen und umzusetzen. Auch im Hinblick auf die bald startenden Weihnachtsmärkte mit umfangreichem Speiseangebot in der Innenstadt ist der dringende Appell, Essensreste ordnungsgemäß zu entsorgen. Vielen vergeht der Appetit auf Crêpes, Bratwurst und Co. ohnehin womöglich sehr schnell, wenn in geselliger Runde unverhofft eine Ratte den Weg kreuzt… © Stadt HOM