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Das Saarpfalz-Jahrbuch 2025 ist da

Ab sofort im Buchhandel und in Schreibwarengeschäften erhältlich

41 Beiträge, 34 Autorinnen und Autoren, jede Menge aktuelle und historische Bilder, mit 254 Seiten so umfangreich wie noch nie: Diese Eckdaten kennzeichnen das „Saarpfalz-Jahrbuch 2025“, das jetzt im parlamentarischen Trakt des Homburger Forums vor großem Publikum vorgestellt wurde. 

Gut 100 Gäste, Mitarbeiter wie Interessierte, waren gekommen, um sich ihre ganz druckfrischen Exemplare des Almanachs zu sichern. Schwerpunkt dieser nunmehr 21. Ausgabe des Jahrbuchs ist die saarpfälzische Kunstszene in ihren verschiedenen Facetten: Künstler werden ebenso vorgestellt wie einzelne Werke, aber auch die Präsentation der Kunstwerke steht im Blickpunkt.

Aber nicht nur das kreative Potenzial, das der Saarpfalz-Kreis zu bieten hat, gehört zum Inhalt des neuen Jahrbuchs. Nicolaus Rubeck aus Rohrbach geht etwa auf das außergewöhnliche Leben der Bewohner des Waldes um St. Ingbert ein – über lange Zeit hinweg gehörten sie zum Alltag der Region. Brigitte Bäumler (Mandelbachtal) berichtet über die grausamen Hinrichtungen am Ormesheimer Berg zu früheren Zeiten – der „Schnerrgalgen“ war eine ganz spezielle Variante. Die uralten Wanderwege der Rothirsche durch saarpfälzische Gefilde ist das Thema von Günther Klahm (St. Ingbert), während Horst Imbsweiler aus Niederbexbach an den „Wanderschäfer“ Gustav erinnert, der mit seiner Herde lange Zeit ein vertrautes Bild in der Höcherbergregion war. Vielfältig vertreten sind Texte und Gedichte in der regionalen Mundart.

Die Einführung in das Werk oblag dieses Mal Hans-Jürgen Burgardt, der für die Organisation des Lese- und Bücherfestivals HomBuch verantwortlich zeichnet und auf das er auch näher zu sprechen kam. Einige der Beträge des neuen Saarpfalz-Jahrbuchs verband er mit persönlichen Erinnerungen oder Erfahrungen. Die Ausführungen des früheren Gersheimer Bürgermeisters Lothar Kruft zum 25. Jubiläum des „Bliestal-Freizeitwegs“ nahm Burgardt etwa zum Anlass, das anfangs herrschende Verkehrschaos auf der einstigen Bahnstrecke ins Gedächtnis zu rufen. „Mein Vergnügen wurde leider durch eine sehr schmerzhafte Begegnung mit einem Inline-Skater abrupt beendet“, erinnert sich Burgardt Als Finanzvorstand des FC Homburg freute sich der Redner sehr über den Beitrag von Bernd Luckscheiter, der sich mit seinem Verhältnis zu Homburg allgemein und mit dem Fußball im speziellen auseinandersetzt. Der Artikel von Heinz Weinkauf unter der Überschrift „Der rote Punkt“, der die Galerie Kunststall in Altstadt und ihren Gründer Willi Spiess zum Thema hat, habe ihn sehr beeindruckt und zum Besuch des Kulturzentrums bewogen. Das Gespräch mit der Galeristin Sybille Spiess-Deckert habe bei ihm „Spuren hinterlassen“. Die Tochter von Willi Spiess erinnerte im Rückblick an ihren Vater, dass ein Leben als Künstler auch ein ständiger Existenzkampf sei. 

An die lange Tradition der Jahrbücher allgemein erinnerte Martin Baus, in dessen Händen die redaktionelle Betreuung der Publikation liegt. Schon bald nach der Erfindung des Buchdrucks um 1440 seien derlei „Calendar“ in Umlauf und beliebt gewesen. Er zitierte aus dem „Krünitz“, einem alten Lexikon, wonach den Jahrbüchern bald die Funktion zukam „mancherley nützliche Kenntnisse zu verbreiten“. „In dieser Tradition stehen wir bis heute“, unterstrich Baus und verwies darauf, dass diese selbstgestellte Aufgabe auch überregional Anerkennung gefunden habe. Vor Jahresfrist sei das Saarpfalz-Jahrbuch von der Handwerkskammer des Saarlandes mit dem „Saarländisches Denkmalpreis“ ausgezeichnet worden – in der Kategorie Journalismus. Der „Denkmal-Oscar“ in Gestalt eines „Winkelelementes“ hatte auf der Bühne des Sitzungssaals im Forum einen Ehrenplatz. 

Landrat Dr. Theophil Gallo freute sich über die große Resonanz, von der die Vorstellung im Forum gekennzeichnet war. „Dass Sie so zahlreich erschienen sind, ist für uns Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das abwechslungsreiche Spektrum der Beiträge macht das Jahrbuch zu einem lesenswerten Kompendium unseres Landkreises. Das Jahrbuch spricht für sich“, skizzierte Dr. Gallo. Die Vorstellung, bei der stets so viele Autoren und Interessierte zusammenkommen, sei eine gute Gelegenheit für den gegenseitigen Austausch, bei dem auch immer wieder neue Ideen entstehen. Er betonte, dass es für ihn nach zehn Jahren im Amt des Landrates die letzte Vorstellung sei, im kommenden Jahr werde an seiner Stelle Frank John, der bisherige Kirkeler Bürgermeister, diese Aufgabe übernehmen. Bei den vielen, weit über 100 Autoren, die im Laufe der Jahre mit zum Erfolg des Jahrbuchs beigetragen haben, bedankte er sich ebenso wie bei Dieter Krämer von der Ottweiler Druckerei, mit der man unkompliziert und konstruktiv zusammenarbeite. 

Das neue Saarpfalz-Jahrbuch ist ab sofort im Buchhandel und in Schreibwarengeschäften erhältlich. Preis: 7,50 € © Saarpfalz-Kreis

Schenk, Silvia
18. Nov 2024