82. Todestag von Hans und Sophie Scholl
Landrat Dr. Theophil Gallo ruft zur Erinnerung auf
Landrat Dr. Theophil Gallo erinnert an die mutigen Geschwister Hans und Sophie Scholl. Sie kämpften während des Zweiten Weltkrieges als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen die nationalsozialistische Diktatur, gegen die Gräueltaten des NS-Regimes. Sie kämpften für ihre Überzeugung und ihre Ideale. Am 22. Februar 1943 wurden die Geschwister im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet.
Landrat Dr. Gallo anlässlich des Todestages: „Menschen wie Hans und Sophie Scholl, denen aufgrund ihres Einsatzes für Freiheit und Menschenrechte ihr Leben genommen wurde, müssen ein Teil unserer Erinnerungskultur bleiben. Es liegt an uns und an den zukünftigen Generationen, ihre Geschichte, ihren Mut und ihre Zivilcourage lebendig zu halten. Ihr Opfer darf nicht vergessen werden. Den Todestag der beiden sollten wir immer wieder zum Anlass nehmen, über die Bedeutung von Zivilcourage und den Wert der Demokratie nachzudenken. Die Demokratie hat uns in Deutschland und in Europa viele Errungenschaften gebracht und den Frieden gesichert. Indem wir allen Mitgliedern der Weißen Rose, die 1943 hingerichtet wurden, gedenken, unter ihnen auch Willi Graf, schärfen wir unser Bewusstsein für aktuelle Herausforderungen und betonen den notwendigen Widerstand gegen Unrecht.“
Was den Landrat freut: „Die Schulgemeinschaft der Gemeinschaftsschule Geschwister-Scholl-Schule Blieskastel trägt am 20. Februar ihren Namensgebern Rechnung und veranstaltet nun schon traditionell einen Geschwister-Scholl-Tag. Im Rahmen dessen werden in der Innenstadt von Blieskastel selbstgebastelte weiße Rosen verteilt. Das ist eine wunderbare Geste der Ehrerbietung und Solidarität und dafür danke ich allen Beteiligten. Zudem wird die Gruppe von Schülerinnen und Schülern im Rathaus von Bürgermeister Bernd Hertzler empfangen.“
Hintergrund
Die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ formierte sich im Sommer 1942. Ein sechstes Flugblatt der „Weißen Rose“, worauf am Ende „Unser Volk steht im Aufbruch gegen die Verknechtung Europas durch den Nationalsozialismus, im neuen gläubigen Durchbruch von Freiheit und Ehre!“ zu lesen war, wurde den Mitgliedern der Weißen Rose zum Verhängnis. Denn Hans und Sophie Scholl wurden beim Verteilen dieses Flugblattes im Hauptgebäude der Münchner Universität von einem der Hausmeister ertappt und der Gestapo übergeben. Das Geschwisterpaar und weitere Mitglieder wurden im Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit unter Hitlers Naziregime hingerichtet. Der Tag der Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst jährt sich am 22. Februar dieses Jahres zum 82. Mal. Verschont blieben damals auch nicht Prof. Kurt Huber und Alexander Schmorell, beide hingerichtet am 13. Juli 1943, und Willi Graf, hingerichtet am 12. Oktober 1943.