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Die Mauersegler kommen zurück

Jetzt ist noch Gelegenheit Nisthilfen anzubringen

Im Gegensatz zu den großen Zugvögeln wie Storch oder Kranich, die aufsteigenden Luftmassen für ihren Gleitflug benötigen, sind Mauersegler nicht an die Tageszeit gebunden. Bei gutem Wetter fliegen sie in Höhen von bis zu 3000 Metern, oft in größeren Trupps.
  

Als ortstreue Vögel kehren sie immer wieder in ihr ursprüngliches Brutrevier zurück. Finden sie dort keinen Ersatznistplatz, brüten sie auch nicht, was zu schleichenden Einbrüchen der Bestandszahlen führen kann - aber nicht muss. Denn es gibt für uns Menschen viele Möglichkeiten, dem Mauersegler Ersatznischen zu schaffen und ihn so weiterhin als sympathischen Nachbar in unseren Städten und Dörfern begrüßen zu können.
 
Ende April, Anfang Mai sind die Mauersegler dann wieder zurück bei uns. Mit lauten Srih-Srih-Rufen und abenteuerlichen Flugspielen entlang von Straßenschluchten suchen sie ihre Nisthöhlen aus dem Vorjahr auf. Vor der Sesshaftigkeit des Menschen nutzten Mauersegler Höhlungen in Felsen und Bäumen als Nistplätze. Mit der Ausbreitung menschlicher Siedlungen fanden sie in Mauerspalten und Dachnischen ein großes Angebot geeigneter Höhlungen vor und hielten Einzug in Dörfer und die wachsenden Städte.
 
So wurden die Mauersegler im Laufe von Jahrhunderten zu den gefiederten Nachbarn des Menschen. Seine enge Bindung an den menschlichen Lebensraum erweist sich manchem Mauersegler heute als verhängnisvoll. Bei Dach- und Fassadenrestaurierungen werden zunehmend Nistplätze verschlossen. Auch beim Hausneubau wird im Zuge des wachsenden Energiebewusstseins verstärkt auf eine möglichst wärmedämmende und damit oft hermetisch verschlossene Bauweise geachtet. Dies ist einerseits zu begrüßen, anderseits wird auf diese Weise der Mauersegler langsam aus unseren Siedlungen verdrängt.
 
Dabei ist es mit einfachen Mitteln möglich, sowohl die menschlichen Bedürfnisse als auch die des Mauerseglers zu erfüllen. Es gibt eine Vielzahl an Niststeinen oder -kästen, die bei Fassadenrenovierungen, Dacharbeiten oder beim Neubau in die Häuser integriert werden können. Auch selbst gefertigte Holznistkästen, die an geeigneten Stellen, wie Dach- oder Mauerüberständen in mindestens sechs Metern Höhe, angebracht werden, dienen dem Mauersegler als Nisthöhle.
 
Mauersegler sind ausschließlich Insektenfresser, denen der dramatische Schwund an Fluginsekten in den letzten Jahrzehnten zugesetzt hat.
 
Die Häufung von Hitzesommern, die auch uns Menschen zu schaffen macht, kann für junge Mauersegler tödlich enden. Unter Giebeln und geteerten Dächern können schnell so hohe Temperaturen in den Brutnischen entstehen, dass in solchen Hitzeperioden noch nicht flugfähige Mauerseglerjunge aus dem Nest springen. Viele Ehrenamtliche bringen dann die hilflosen oder verletzten Jungvögel in unsere Wildvogelauffangstation in Püttlingen. 

Möchten Sie die Mauersegler unterstützen? Aus unserem Projekt „Schwalben- und Mauersegler willkommen“ erhalten Sie kostenlose Nisthilfen.
 
Weitere Infos:
schwalbenwillkommen@nabu-saar.de
www.nabu-saar.de

Schenk, Silvia
23. Apr 2025