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Ameisen, eine sehr interessante Insektenart

In unserer Reihe, in der wir euch Tierarten vorstellen, möchten wir euch dieses Mal mit Insekten näher bekannt machen, die euch sicher schon einmal begegnet sind. Meist sind sie lästig, aber für die Natur unglaublich wichtig. Wir haben uns mit Ameisen befasst.

 

Genau betrachte sind die sechsbeinigen Insekten sehr interessante Lebewesen, denn Ameisen sind wahre Alleskönner. In Europa leben ca. 200 Arten von dieser Spezies, in der Welt sollen es bis zu 20.000 Arten sein. Ameisen leben in großen Mengen zusammen, sie bilden einen sogenannten Staat, in dem die Aufgaben genau verteilt sind. Die Anzahl der Tiere in so einem Staat kann bis zu mehreren Millionen Tieren erreichen. Im Ameisenstatt leben die Königinnen (die sorgen für den Nachwuchs), die Arbeiterinnen sorgen für Futternachschub, bauen das Nest, versorgen die Brut und verteidigen den Bau. Die Männchen haben eigentlich nur die Aufgabe für den Nachwuchs zu sorgen. Sie und die Königinnen haben auch Flügel und hier gibt es eine Besonderheit. Die Königinnen tragen bis zur Begattung ihre Flügel, werfen diese danach ab und gründen dann einen neuen Staat oder gliedern sich in ein anderes Volk ein. Die Männchen sterben nach dem Begattungsflug. Die Königin legt vom Frühjahr bis zum Herbst ununterbrochen Eier. Allein könnte sie das nicht bewältigen, darum helfen ihr die Arbeiterinnen, die sie mit Futter versorgen und sich um die Brut kümmern. In einer Nestkammer werden sie versorgt, dort herrscht eine gleichbleibende Temperatur und Feuchtigkeit. Die Arbeiterinnen befeuchten durch Ablecken das Gelege, damit es nicht austrocknet. Schließlich kommt aus dem Ei eine Ameisenlarve, die madenförmig aussieht und die auch gepflegt werden muss, damit sie nicht austrocknet. Im Wachstum häuten sich die Larven zwischen drei- und sechsmal. Bei der letzten Häutung beginnt die Verpuppung und man kann schon die Merkmale einer Ameise erkennen, die Gliederung des Körpers, die Mundwerkzeuge und Fühler. Immer an der Seite der Puppen sind die Arbeiterinnen, die zuletzt der voll entwickelten Ameise aus dem Kokon helfen. Ameisen haben fast überall ihr Zuhause, sie nisten in Erdlöchern, unter Steinen, hohlen Pflanzenstengeln oder Holz. Die Bauten bestehen aus verzweigten Gängen und mehreren Kammern, in denen der Nachwuchs versorgt wird und Nahrung gelagert wird. Im Bau herrscht immer eine konstante Wärme, ist es zu heiß, werden Löcher zur Belüftung nach außen gegraben und wenn es zu kalt wird, wärmen sich die Arbeiterinnen draußen auf und bringen die Wärme hinein. Ameisen lockern mit ihren Gängen die Erde auf und helfen so der Natur, denn auf diese Art kann die Bewässerung besser erfolgen. Auch tragen sie zur Verbreitung von Pflanzensamen bei und sie „entsorgen“ tote Tiere. Als räuberisch lebende Tiere vernichten sie Schädlinge in großen Mengen. Außerdem sind sie Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere, wie Kröten, Vögel, Eidechsen oder Spinnen. Ameisen „melken“ auf ihrer Suche nach Nahrung sogar Blattläuse. Die Blattläuse produzieren nämlich Honigtau bei ihrer Nahrungsaufnahme und die Ameisen fressen diese zuckerhaltigen Ausscheidungen, die für sie wichtige Aminosäuren und Kohlehydrate enthalten. Ihr seht, Ameisen sind durchaus spannende Tiere. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, dann schaut unter https://www.planet-wissen.de nach. se

Schenk, Silvia
22. Jun 2023