Interessante Ausstellung in alter Metzgerei
Künstlerkreis zeigte „Geschöpfter Raum“ von Kazuki Taguchi
Eine besondere Ausstellung bot der Künstlerkreis Neunkirchen in seiner Galerie in der ehemaligen Metzgerei Merscher auf dem Oberen Markt in Neunkirchen. Der junge Künstler Kazuki Taguchi zeigte seine Werke, die eine perfekte Symbiose zwischen der traditionellen japanischen Technik des Papierschröpfens und modernsten Medien darbieten.
„Geschöpfter Raum“ war das Motto der Ausstellung in der Metzgerei Merscher, die als Galerie des Künstlerkreises Neunkirchen dient. Bis zum 12. Mai stellte dort der junge Künstler Kazuki Taguchi seine Werke aus. Der 1998 geborene japanische Künstler studiert seit eineinhalb Jahren in Saarbrücken an der HBK bei Professor Hausig und begeisterte die Besucher der Galerie in Neunkirchen mit seinen beeindruckenden Werken. Zunächst einmal hätte man fast verwirrt in die Ausstellung blicken können, denn auf den ersten Blick sah man in verschiedenen Rahmen durchaus schönes, aber sich doch sehr ähnliches, handgeschöpftes Papier. Die Besonderheit daran ist die Tatsache, dass dies aus saarländischen Bäumen vom Künstler selbst hergestellt wurde. Alleine für sich eigentlich schon ein Kunstwerk, das man sich durchaus zu Hause aufhängen könnte. Der eigentliche Clou an der Sache war aber die Kombination des geschöpften Papiers mit Lichtkunst und der modernen Medienprogrammierung. Kazuki Taguchi war nämlich mit Horst Kraemer vom Künstlerkreis durch Neunkirchen gewandert, der Künstler fertigte zahlreiche digitale und dreidimensionale Fotos, bearbeitete diese und schaffte eine Verknüpfung der Bilder mit seinem Papier. Wie das funktioniert? Es wird eine virtuelle Welt geschaffen, in der die Bilder der Stadtansichten in den Papierbildern dreidimensional erscheinen. Dies wird nur sichtbar in Verbindung mit einem modernen Smartphone und der passenden App. Mit diesem kann man den QR-Code auslesen, der neben den Papier-Bildern angebracht ist und so erscheint dann plötzlich zum Beispiel die Stehle auf dem Stummschen Friedhof in 3D vor dem Bild. Die Vernissage zur Eröffnung der Ausstellung wurde rege besucht und man konnte dem Künstler auch viele Fragen stellen, gerne war er bereit diese zu beantworten und seine Kunst zu erläutern. In einer sehr schönen Laudatio sprach die Kunsthistorikerin Ingeborg Besch vom Wirken und Schaffen des Künstlers und auch davon, dass dies der jüngste Kunsterschaffende sei, der bisher in der Galerie des Künstlerkreises ausgestellt hätte. Einer sehr interessanten Ausstellung hatte der Künstlerkreis hier in seinem Atelier einen Platz geboten und man würde sich wünschen, dass Kazuki Taguchi einmal wieder in Neunkirchen ausstellen möchte.
Über Kazuki Taguchi können Sie sich online unter kazuki-t.de informieren. Im Social-Network Facebook finden Sie unter Künstlerkreis Neunkirchen Informationen über den Künstlerkreis Neunkirchen. se