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Präzision und individuelle Passgenauigkeit beim Kniegelenkersatz

Diakonie Kliniken setzen innovativen Operations-Roboter ein

Ab sofort operieren die Spezialisten der Orthopädie an den Diakonie Kliniken Neunkirchen (DKN) mit einem innovativen, roboterarm-assistierten Verfahren namens Mako. Es dient der Implantation von Knietotal-Endoprothesen und kleinen Teilprothesen, den so genannten Schlittenprothesen. Der Einsatz dieses Verfahrens ist einzigartig in der Region. Am Donnerstag, den 13. März, 17 Uhr, haben Betroffene die Möglichkeit, sich bei einer Infoveranstaltung über die Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose im Kniegelenk und das neue Operationsverfahren zu informieren.

3-D-Modelle des Gelenks als OP-Vorbereitung
„Jeder Körper ist anders. Mako ermöglicht es uns, Kniegelenke passgenau zu ersetzen. Die Technologie hat sich bereits etabliert und wir sind überzeugt von der Qualität“, fasst der Chefarzt der Orthopädie, Dr. Ralph Fischer, zusammen. Er ist der Hauptoperateur und geschult im Umgang mit dem Roboterarm, der es ihm ermöglicht, viel präziser als bisher zu operieren. Bevor der Orthopädie-Experte operiert, werden Bilder des betroffenen Kniegelenks am Computertomografen erstellt. Sie zeigen die individuelle Anatomie des Knies und liefern Variablen, um daraus ein 3-D-Modell für die Implantation abzuleiten. Die Implantate können so an die Verhältnisse im Knie anhand eines individuellen OP-Plans angepasst werden. Sensoren geben dem Operateur genau Auskunft über die Spannung der Bänder, die das Gelenk stützen, in gestrecktem wie in gebeugtem Zustand. „Auch das sind Werte, die bei jedem Menschen anders sind. Mit diesen Erkenntnissen können wir die geplante Prothese derart anpassen, dass sie den dynamischen Belastungen des Alltags wie ein gesundes Knie Stand hält“, erklärt Fischer.

Operation mit interaktiver Assistenz
Während der Operation behandelt der Arzt, assistiert vom Roboterarm, die beschädigten Areale des Knies und passt das Implantat an der vorgesehen Stelle ein. Bei Bedarf wird der OP-Plan aufgrund der intraoperativ erhobenen Daten virtuell angepasst. Das Unterstützungssystem arbeitet dabei interaktiv: Es verfügt über einen Kontrollmechanismus, der aktiviert wird, sobald der Operateur auch nur minimal vom definierten OP-Pfad abweicht. Das Ergebnis: Ein immer optimaler Sitz, bei dem sich das Implantat exakt dem Knie und seinen Bändern anpasst.

Schnelle Rehabilitation und verbesserte Lebensqualität
Die Operation mit dem Mako dauert ungefähr 75 Minuten. Bereits am folgenden Tag können Patienten das Knie in der Regel wieder belasten, versichert der Chefarzt: „Dadurch, dass wir alle Strukturen im Knie an die individuelle Anatomie anpassen können, verringert sich das Risiko von Komplikationen. Der Heilungsprozess und die Lebensdauer des neuen Gelenks verbessern sich deutlich.“ Die Anschaffung des neuen Gerätes ist für Geschäftsführerin Andrea Massone ein Meilenstein für die medizinische Versorgung in der Region: „In Anbetracht der zunehmenden Anzahl von Menschen mit Gelenkproblemen freut es mich besonders, dass wir nun mit dieser fortschrittlichen Technik den Patienten noch effizienter helfen können. Mit dem Mako heben wir unsere orthopädischen Möglichkeiten auf ein ganz neues Niveau. Jeder Patient erhält eine maßgeschneiderte Behandlung, die seine Lebensqualität nachhaltig verbessert.“

 

Erprobtes Verfahren
Das Mako Roboterarm-System ist sehr sicher. Es wird seit 2007 unter anderem in den USA, Australien und Großbritannien erfolgreich eingesetzt. Aktuell gibt es mehr als 40 Systeme in Deutschland, im Saarland jedoch nur am DKN. Wissenschaftliche Studien haben die deutlich höhere Präzision gegenüber der manuellen Implantation von Schlittenprothesen und Oberflächenersatzprothesen bewiesen. In den Diakonie Kliniken Bad Kreuznach, die ebenfalls zur Stiftung kreuznacher diakonie gehören, operieren die Orthopäden seit 2018 mit dem Verfahren. Dort wurden bereits mehr als 1.500 erfolgreiche Operationen mit dem Roboterarm durchgeführt. © Siftung Kreuznacher Diakonie

 

Schenk, Silvia
21. Feb 2025