Zum Europatag der Europäischen Union am 9. Mai
Jahrestag der Schuman-Erklärung jährt sich zum 75. Mal
Der Saarpfalz-Kreis hat den Slogan „europäisch und weltoffen“ in seinem Logo verankert, es ist richtungsweisend für die Arbeit der Kreisverwaltung und des Kreises selbst. Nicht nur aus diesem Grund ist es Landrat Dr. Theophil Gallo ein Anliegen, der Europawoche und insbesondere dem Europatag der Europäischen Union am 9. Mai Aufmerksamkeit zu zollen.
Letztgenannter wird seit 1986 mit vielseitigen Veranstaltungen und Festlichkeiten begangen. „Der Saarpfalz-Kreis ist durch seine Partnerschaften und das „Homburger Bündnis“ ein real existierendes Beispiel für eine erfolgreiche europäische Modellregion auf kommunaler Ebene. Ich bin stolz darauf, diesen Teil der Entwicklungsgeschichte des Saarpfalz-Kreises wesentlich mitgestaltet zu haben“, betont Landrat Dr. Theophil Gallo mit Blick auf das Ende seiner Amtszeit.
Um den Namen eines großen Staatsmannes, der sich um Europa verdient gemacht hat, kommt man bei der Erinnerung an den 9. Mai nicht herum: den ehemaligen französischen Außenminister (1948 bis 1952) Robert Schuman (* 1886, † 1963).
Robert Schuman ist Initiator und Gründungsvater eines geeinten Europas. Die so genannte Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950, die Europa den Weg bahnte, jährt sich nun zum 75. Mal. „Was Robert Schumann für Europa getan hat, ist einzigartig. Wir müssen uns jetzt um Europa kümmern, denn das deutliche Erstarken der extrem rechten und auch linken Parteien bei der jüngsten Europawahl ebenso wie bei nationalen Wahlen muss uns alle alarmieren. Wenn es den demokratisch orientierten Parteien, den politisch Verantwortlichen und den Menschen in unseren Ländern nicht gelingen wird, gemeinsam diesen für Europa gefährlichen Trend zu stoppen und umzukehren, werden wir spätestens bei der Europawahl 2029 Schiffbruch erleiden. Das dürfen wir nicht riskieren. Daher liegt es in unserer Verantwortung, auch die jungen Menschen miteinzubeziehen. Nicht zuletzt waren im vergangenen Jahr in Deutschland erstmals die 16- und 17-Jährigen dazu aufgerufen, ein neues Europäisches Parlament zu wählen. Meine Besuche in unseren Schulen im Rahmen von ‚Landrat macht Schule‘ boten immer eine gute Möglichkeit, den Aufbau und die Werte der Europäischen Union zu thematisieren.“
In diesem Zusammenhang muss ein weiterer Name fallen: Richard von Weizsäcker
(* 1920, † 2015), ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (1984 bis 1994). Über viele Jahre haben Menschen daran gearbeitet, um dem Auftrag gerecht zu werden, den der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner denkwürdigen Rede zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges zum 8. Mai 1985 formulierte: „… erwachse aus dem Wissen über die Geschehnisse der Vergangenheit die zwingende Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen … die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“
Für Landrat Dr. Theophil Gallo gibt es keine Alternative zu einem geeinten, friedvollen Europa, das mit einer Stimme spricht und als starke Wirtschaftsregion die Interessen der einzelnen Nationen vertritt und unterstützt. Er macht auf die Chancen aufmerksam, die sich gerade auch auf der kommunalen Ebene ergeben, wo sich Politik und Gesellschaft zusammentun und in Partnerschaften mit anderen Ländern vor allem das bewirken, was für Frieden Grundvoraussetzungen sind: Akzeptanz, Respekt und gegenseitiges Verständnis.
Informationen zu den Kreispartnerschaften und zur Europaarbeit des Saarpfalz-Kreises sind bei der Europabeauftragten und Leiterin der Stabsstelle Europa, Dr. Violetta Frys, unter Tel. (06841) 104-8273 oder unter den E-Mail-Adressen europa@saarpfalz-kreis.de sowie violetta.frys@saarpfalz-kreis.de erhältlich. © Saarpflaz-Kreis