Hasenpest im Saarland
Gesundheitsministerium rät zur Vorsicht
Die Infektion mit Tularämie (Hasenpest) ist selten, dennoch konnte in 2024 die Infektion bei fünf Menschen im Saarland nachgewiesen werden. Gesundheitsminister Magnus Jung macht darauf aufmerksam, dass gefährdete Personengruppen zum Schutz vor einer Ansteckung Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten.
Tularämie kann durch Kontakt mit infizierten Tieren z.B. Feldhasen, Wildkaninchen oder Mäusen, deren Kadavern, über kontaminiertes Wasser und ungenügend durchgegartes Fleisch übertragen werden. Eine Infektion ist auch über Stiche von Zecken und Bremsen möglich und spielt insbesondere in den warmen Monaten eine Rolle.
Besonders gefährdet sind Jäger:innen, Forst- und Landarbeiter:innen, Personen mit häufigem Wildtierkontakt sowie Personen, die sich viel in der Natur aufhalten. Infektionsfälle mit Tularämie müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Experten gehen dennoch davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer nicht diagnostizierter Fälle gibt.
Die Erkrankung wird durch ein Bakterium ausgelöst und äußert sich meist plötzlich nach zwei bis fünf Tagen mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Erschöpfung, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen. Je nach Infektionsweg kann es auch zu Hautgeschwüren, Augen- und Halsentzündungen, Durchfall, Erbrechen und in schweren Fällen zur Lungenentzündung kommen. Zum Schutz vor einer Ansteckung sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Gefährdete Personengruppen sollten sich verstärkt vor Stichen durch Bremsen und Zecken schützen und den Kontakt mit lebenden und verendeten Wildtieren meiden. Insbesondere Jägerinnen und Jäger sollten in Situationen mit unvermeidbarem Wildtierkontakt unbedingt Einmalhandschuhe, eine FFP2-Atemmaske und eine Schutzbrille tragen, um mit einem potenziell infizierten Tier nicht in direkten Kontakt zu kommen.
Eine vorliegende Infektion ist mit Antibiotika gut zu behandeln. Eine rasche Diagnosestellung und rechtzeitige Behandlung sind hierbei essentiell. Bei begründetem Verdacht auf eine Infektion mit Tularämie, sollte man umgehend ärztlichen Rat aufsuchen. © Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit