Bürgermeister Rippel beim Live Peace-Konzert im Saalbau
Marilyn Heib und Reiner Braun sprachen über die Kraft von Musik und Kunst für den Frieden
Als eines von einer ganzen Reihe von Live Peace-Konzerten in verschiedenen Ländern gab es am vergangenen Sonntag, 21. September, dem Internationalen Friedenstag, auch ein Konzert mit zahlreichen internationalen und regionalen Künstlerinnen und Künstlern in Homburg.
Im sehr gut besuchten Saalbau berichtete Marilyn Heib, dass der Krieg in der Ukraine und der Angriff der Hamas in Israel Emmanuel Piegay und sie auf die Idee von Live Peace gebracht haben und es ihr Ziel sei, jedes Jahr am 21. September weltweit Konzerte und Live-Kunstveranstaltungen zu organisieren, um möglichst viele Menschen zusammenzubringen, die sich gemeinsam für den Frieden einsetzen. Sie bedankte sich bei allen Gästen für die Teilnahme an dem Konzert und bei der Stadt Homburg für die Unterstützung. Bürgermeister Manfred Rippel begrüßte alle Gäste und die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie Reiner Braun vom International Peace Bureau (IPB) auch im Namen von Oberbürgermeister Michael Forster. Er bedankte sich bei Marilyn Heib für die Organisation und auch dafür, alle zum Live Peace Konzert begrüßen zu dürfen. „Dieses Konzert ist weit mehr als nur Musik – es ist ein kraftvolles Zeichen der Solidarität, der Hoffnung und des Miteinanders in einer immer mehr aus den Fugen geratenen und zusehends geratenden Welt. Gerade in einer Zeit, in der weltweit so viele Menschen unter Krieg und Gewalt leiden, ist es wichtig, dass wir Orte schaffen, an denen Frieden, Freundschaft und Menschlichkeit spürbar werden.“ Er lobte Marilyn Heib und ihre Helferinnen und Helfer, dass Live Peace genau dafür stehe und dass Homburg Teil dieser weltweiten Bewegung sein dürfe. Daher habe die Stadtverwaltung den Saalbau selbstverständlich gern zur Verfügung gestellt, um diese Initiative zu unterstützen. „Denn Frieden ist nicht allein eine Aufgabe der großen Politik – er beginnt im Kleinen, bei uns, in unseren Städten und Gemeinden. Und wir alle sind gefordert und aufgerufen, uns für den Frieden stark zu machen“, sagte er und dankte den Organisatorinnen und Organisatoren, den Künstlerinnen und Künstlern sowie den Besucherinnen und Besuchern, für das gemeinsame Zeichen. Marilyn Heib wies auch darauf hin, welche Kraft Musik und Kunst hätten und wie diese dazu beitragen könnten, dass sich Menschen unabhängig von Religion, Hautfarbe und anderen Unterschieden vereinen könnten für den Frieden. Die Konzerte, so erklärte sie, sollen auch dazu dienen, Geld einzunehmen und Spenden einzusammeln, um die nächsten Konzerte zu finanzieren und so weiter zu wachsen und immer mehr Menschen zu erreichen. Für eine der Unterstützer-Organisationen, das IPB, das schon 1910 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, sprach der Friedensaktivist Reiner Braun. Auch er betonte, dass Kultur, Musik und Lieder für den Frieden werben könnten und hob hervor, dass es auf der Welt keinen Frieden und keine Gerechtigkeit geben werde, solange Schulden gemacht würden, um Waffen zu produzieren. Dieses Geld würde dann im Bereich der Bildung, der Umwelt und der Entwicklung fehlen. Den musikalischen Auftakt des Konzerts machte die Harfenspielerin Zoryana Babyuk, die zunächst allein und dann mit der Homburger Band „Take four“ John Lennons Imagine spielte, bevor die lokale Band mit Oldies und Popsongs für gute Stimmung sorgte. Mit dabei waren auch die israelische Sängerin Yael Deckelbaum und die palästinensische Künstlerin Meera Eilabouni sowie das russische und ukrainische Duo Irina Fedorova und Svitlana Aldoshyna.
Organisiert hatte das Konzert im Kulturzentrum Saalbau die Saarländerin Marilyn Heib, die sich mit Emmanuel Piegay zusammengetan hat, um gemeinsam Konzerte für den Frieden zu veranstalten. Piegay organisierte zeitgleich ein großes Konzert im französischen Annecy. Unterstützt werden beide von inzwischen zehn Organisationen oder Personen, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden sind. © Stadt HOM