40 Jahre Transplantationsmedizin am UKS
Forster würdigt herausragendes Engagement für die Regio
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Transplantationsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg würdigte Oberbürgermeister Michael Forster die Leistungen und den Einsatz der Klinik im Rahmen einer Feierstunde als „Meilenstein der modernen Medizin“ und als „Erfolgsgeschichte für die Stadt und die gesamte Region“.
Die Feier fand im Hörsaal der IMED auf dem Klinikgelände statt. Neben Forster nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung, der Präsident der saarländischen Ärztekammer, Dr. Markus Strauß, die Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Jennifer Diedler, die Kaufmännische Direktorin Bettina Rottke, Dr. David Schmit als Leiter des Transplantationszentrums, Patientenvertreter Dipl.-Ing. Uwe Korst sowie Professoren, Ärzte, Mitarbeitende, Patienten und Interessierte aus der Bevölkerung. Ende der 1980er-Jahre wurde zum ersten Mal eine Hornhauttransplantation durchgeführt und in den 1990er-Jahren gab es die Premieren von Stammzell-, Herz- und Lungentransplantationen auf dem Campus. In den frühen 2000ern folgten erstmalig Leber- und Pankreastransplantationen. Und auch in den Folgejahren bis heute gab es einige Meilensteine sowohl auf dem Gebiet der Medizin als auch bei der Forschung, darunter auch viele hochkomplexe Eingriffe. „Die Menschen, die hier arbeiten, leisten Außergewöhnliches“, hob Forster hervor. „Mit jeder Transplantation schenken sie Hoffnung, Lebensqualität und in vielen Fällen ein neues Leben.“ Er dankte dem Klinikpersonal herzlich für sein Engagement und betonte die enge Verbundenheit der Stadt mit dem UKS: „Wir sind stolz auf das, was hier jeden Tag geleistet wird!“ Das Programm der Jubiläumsfeier bot auch spannende Vorträge führender Mediziner des UKS. So berichtete Prof. Dr. Martina Sester, die live per Video von einem Kongress zugeschaltet war, über die Forschungserfolge seit 1984. Prof. Dr. Michael Stöckle erzählte von einem Meilenstein im Jahr 2006, als er eine der ersten roboterassistierten Operationen in Deutschland durchführte und das UKS zu einem Pionier der Technologie im Land machte. Prof. Dr. Danilo Fliser blickte auf die Geschichte der Transplantationsmedizin zurück, angefangen bei ersten – noch erfolglosen – Versuchen im Jahr 1902 bis hin zu den heutigen beeindruckenden Möglichkeiten. Zum Abschluss seines Vortrags wagte er einen Blick in die Zukunft und stellte mögliche neue Techniken vor, wie die Transplantation von Tierorganen oder die Nutzung von 3D-gedruckten Organen - wenn man sich die Entwicklung seit dem frühen 20. Jahrhundert ansieht: wieso sollte es nicht irgendwann auch diese Möglichkeiten geben? Doch trotz der Feierlaune wurde an diesem Nachmittag auch ein ernster Aspekt thematisiert: die rückläufige Bereitschaft zur Organspende. Die Lücke zwischen tatsächlicher und benötigter Spendenbereitschaft wächst weiter, was auch die Politik vor Herausforderungen stellt. In ihren Ansprachen griffen Gesundheitsminister Dr. Jung und Oberbürgermeister Forster diese Problematik auf und riefen zur Sensibilisierung auf. „Jeder Einzelne von uns kann durch eine Organspende anderen Menschen das Leben retten. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass diese wichtige Botschaft noch mehr Menschen erreicht“, betonte Forster. Die Botschaft stieß bei den Anwesenden im vollbesetzten Hörsaal auf großen Anklang, waren unter ihnen doch selbst zahlreiche Patienten, die am UKS bereits ein Spenderorgan erhalten hatten. So war es ein berührender Schlusspunkt des offiziellen Teils der Veranstaltung, als diese sich erhoben und ein Schild mit der Zahl der Jahre hochhielten, seitdem sie ihr „neues Leben“ durch ein Spenderorgan nun bereits bestreiten dürfen.
Unter https://www.uks.eu/kliniken-einrichtungen/transplantationen/transplantationszentrum finden Sie weitere Informationen zum Transplantationszentrum am UKS. © Stadt HOM