ZOUKS feierlich eröffnet
Neues Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum
Im Beisein des Homburger Oberbürgermeisters Michael Forster wurde am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) die Eröffnung des neuen Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie (ZOUKS) gefeiert.
Die Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie sowie die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie bündeln unter dem Leitmotiv „Spitzenmedizin für ein Leben in Bewegung“ in diesem neuen Zentrum ihre Kompetenzen, um Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates noch zielgerichteter zu behandeln, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und die Spezialisierung auszubauen.
„Das neue Zentrum bietet unseren Patientinnen und Patienten eine weiter verbesserte, ganzheitliche Versorgung – basierend auf den neuesten klinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf höchstem universitärem Niveau. Besonders komplexe orthopädische Krankheitsbilder und schwierige Verletzungen können im ZOUKS nun noch gezielter und effektiver behandelt werden“, erklärte Prof. Dr. Jennifer Diedler, Ärztliche Direktorin und Vorstandsvorsitzende des UKS, im Rahmen der Eröffnungsfeier.
„Das Zentrum wird nicht nur eine verbesserte Patientenversorgung gewährleisten, sondern auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter stärken“, ergänzte Serhat Sari, Pflegedirektor des UKS. „Durch die Bündelung von Fachwissen und Ressourcen schaffen wir eine innovative Umgebung, in der unsere Patientinnen und Patienten von den neuesten Behandlungsmethoden profitieren können. Das Zentrum wird den Fokus auf ganzheitliche Ansätze legen und sicherstellen, dass die Pflegequalität kontinuierlich optimiert wird.“
„In der gemeinsamen Fachgesellschaft arbeiten die Orthopädie und die Unfallchirurgie seit geraumer Zeit eng zusammen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit werden wir im ZOUKS nun in allen Punkten, von der Grundlagenforschung über Klinische Studien bis hin zu technischen Innovationen, ausbauen und somit Spitzenforschung für ein Leben in Bewegung betreiben“, erklärte Prof. Dr. Matthias Hannig, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, in Anspielung auf das Leitmotiv des neuen Zentrums. „Auch die Studierenden, die sich am Ende ihres Studiums für ein Praktisches Jahr in der Orthopädie und Unfallchirurgie entscheiden, werden von der interdisziplinären Zusammenarbeit profitieren, die in der fachärztlichen Weiterbildung bereits bestens erprobt ist.“
Fächerübergreifende Versorgung mit individuellen Therapien
Am 1. Juli waren die Klinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Landgraeber und die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Emmanouil Liodakis mit dem Aufbau des Zentrums gestartet. Die beiden Direktoren des neuen Zentrums hatten seitdem gemeinsam mit dem pflegerischen Leiter Erik Hoffmann und dem kaufmännischen Leiter Alexander Schmidt die Versorgungs-strukturen überarbeitet, Einsatz- und Dienstpläne neu aufgesetzt und Synergien geschaffen. Vor allem die fachübergreifende Patientenversorgung mit moderner, patientenzentrierter Medizin dabei im Fokus. So gibt es beispielsweise Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparates wie etwa eine Beckenfraktur mit einliegender Endoprothese, die sowohl die Unfallchirurgie als auch die Orthopädie betreffen. „Solche Verletzungen können wir nun noch besser und zielgerichteter in ihrer ganzen Komplexität behandeln – von der Erstdiagnose über eine mögliche Operation bis hin zur Nachsorge“, erklärt Prof. Landgraeber. In interdisziplinären Fallbesprechungen tauschen sich die Teams regelmäßig aus und entwickeln für die Patientinnen und Patienten individuelle Therapien. „Jede Patientin und jeder Patient wird von absoluten Spezialisten eines Fachgebiets betreut und das garantiert noch mehr Sicherheit und Komfort in allen Phasen der maßgeschneiderten Behandlung auf medizinisch höchstem Niveau“, sagt Prof. Liodakis.
Vorteile durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen
Neben der verbesserten Versorgung bei komplexen Krankheitsbildern soll das ZOUKS zukünftig auch mehr Service durch eine effizientere Nutzung von Ressourcen bieten. Aufgrund der engen Zusammenarbeit der beiden Fächer müssen zahlreiche Strukturen nicht mehr doppelt vorgehalten werden. So soll es beispielsweise im ZOUKS eine gemeinsame Ambulanz geben – mit deutlich ausgeweiteten Servicezeiten. Synergien ergeben sich auch beim Einkauf und bei der Nutzung von hochmodernen medizinischen Spezialgeräten. Diese müssen nun nicht mehr doppelt eingekauft werden und können daher in höherer Qualität beschafft werden. Auch die OP-Kapazitäten, die nun gemeinsam gemanagt werden, nutzt das Team effizienter. Dadurch sollen Wartezeiten verkürzt und Patienten letztlich schneller versorgt werden.
Zunehmende Spezialisierung, höhere Fallzahlen und mehr Erfahrung
Im ZOUKS eröffnen sich auch neue berufliche Perspektiven für viele der rund 230 dort Beschäftigten. Sie können sich nun auch im jeweils anderen Fachbereich weiterbilden, mehr Erfahrungen in der Praxis sammeln und sich auf neue Aufgaben spezialisieren. „Ihre Spezialisierung ermöglicht es uns wiederum, die Versorgungsqualität durch die Entwicklung und Anwendung neuer Methoden und Therapien stetig zu verbessern“, erklärt die UKS-Vorstandsvorsitzende Prof. Diedler. Schon jetzt registriere man ein zunehmendes Interesse am Angebot des Zentrums, auch seitens Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern. Das werde zu steigenden Fallzahlen führen. „Und hohe Fallzahlen und die damit verbundene Erfahrung zahlen wiederum auf die Behandlungsqualität und damit auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten ein.“
Wichtig ist der Ärztlichen Direktorin, dass die Fortschritte im neuen Zentrum auch in die Breite getragen werden, also möglichst vielen Menschen im Saarland, den angrenzenden Regionen und darüber hinaus zugute kommen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. So verfügt das UKS in den Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie über ein hochmodern ausgestattetes Simulationshospital, das Studierende sowie Ärztinnen und Ärzte aus ganz Europa sowie auch Pflegefachkräfte für ihre Aus- und Weiterbildung gleichermaßen nutzen. Schon jetzt sind beide Fachbereiche in vielen Themen gefragte Experten und Ausbilder. Etwa als zertifiziertes „Education Center“ für Schulter- und Ellenbogenchirurgie oder als internationales Trainingszentrum für die Arthroskopie von Kniegelenken und Hüfte. Mit weiteren Zertifizierungen soll das Fort- und Weiterbildungsangebot unter dem Dach des neuen Zentrums zukünftig ausgebaut werden.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.uks.eu/ im Internet. © UKS

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