Erinnern nicht Vergessen
Stolpersteine in Neunkirchen verlegt
Diese Stolpersteine sind ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur. Knapp 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ist und bleibt es unsere Aufgabe, an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft zu erinnern.
Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um Verantwortung, wie es Oberbürgermeister Jörg Aumann bei der Abschlussveranstaltung auf dem Platz vor dem „Kult“ ausdrückte. Weiter führte der OB unter anderem folgendes aus: „Um Verantwortung für die Geschichte zu übernehmen, muss man sie kennen. Mit jedem Jahr wird die Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus eine wichtigere und größere Herausforderung.“ Damit die Erinnerung gewahrt wird, dazu trägt seit rund 20 Jahren der Künstler Gunter Demnig bei, der das Projekt „Stolpersteine“ entwickelt hat. So wurden jetzt wieder von dem engagierten Künstler insgesamt zwölf „Stolpersteine“ in Neunkirchen verlegt. Die Neunkircher „AG Stolpersteine“ hatte auch heuer zusammen mit der Kreisstadt die Verlegung organisiert. Der Künstler will damit an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und die Steine werden jeweils am letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer der NS-Zeit im Boden versenkt. „Stolpersteine sind ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur“, so der Oberbürgermeister, der weiter ausführte: „Es bleibt es unsere Aufgabe, an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft zu erinnern. Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Ausdrücklich dankte der OB den ehrenamtlich Engagierten der AG Stolpersteine für ihren Einsatz. Verlegt, zum ewigen Gedenken, wurden heuer die „Stolpersteine“ in Wellesweiler, Zum Kasbruchtal 60 für Franz und Friedel Schnei; in Neunkirchen in der Bliesstraße Stolpersteine für Hermann und Marie Henneicke sowie für ihre Töchter Henni, Herta und Elisabeth, ebenso in Neunkirchen in der Wilhelmstraße Stolpersteine für Anna, Guy Kurt und Jean Hans Lachmann und in Wiebelskirchen auf dem Wibiloplatz Stolperstein für Maria Trautmann, sowie in Sinnerthal an der Bushaltestelle ein Stolperstein für Karl Leib.„Das Schicksal der Opfer mahnt uns, wachsam zu sein und nicht zu vergessen, damit solche Zustände nie wieder eintreten. Ich danke den Engagierten, dass sie das Gedenken wachhalten und so viele ehrenamtliche Arbeitsstunden in das Projekt investieren“, sagte der Neunkircher Beigeordneter Thomas Hans. Die Organisation der Verlegungen sowie die Recherche der Lebensdaten und der Schicksale der Opfer lag in Händen der „Arbeitsgruppe Stolpersteine“.
Eine Broschüre die die Texte zusammen fasst sowie weitere Informationen zur AG Stolpersteine gibt es bei Rainer Dörrenbecher, 66540 Wiebelskirchen, Adlersbergstr. 39, Tel. 0160/90530554 sowie bei Ulrike Heckmann, Auf Maien 7, 66538 Neunkirchen, Tel. 0151/42872872. rs