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„Kaat von Dahämm“ wurde vorgestellt

Präsentation der Mundart-Karte des Landkreises

 

Staatssekretär Sebastian Thul und Friedrich Denne vom Verein für Landeskunde waren zu Besuch bei Landrat Sören Meng um dort die zweite Mundartkarte des Saarlandes zu präsentieren. Von "Bubbach bis Wiwwelskärje“ zeigt die Karte den Landkreis Neunkirchen.

 

Nicht oft wird im historischen Sitzungssaal im Landratsamt Ottweiler eine Veranstaltung in Mundart begonnen, doch dieser Anlass war geradezu prädestiniert dazu, handelte es sich doch um die Vorstellung der Mundartkarte vom Landkreis Neunkirchen. Diese ist die zweite ihrer Art, die offiziell vom Staatssekretär Sebastian Thul und Friedrich Denne vom Verein für Landeskunde vorgestellt wurde und es werden noch weitere folgen. Eine spannende Sache, diese Karten, denn wie wir ja alle wissen ist unsere Mundart mitunter von Ort zu Ort sehr verschieden. Das Umweltministerium erarbeitete eine Saarlandkarte mit allen saarländischen Stadt- und Ortsteilen in Mundart, eben die „Kaat von Dahämm“. Nach und nach werden die einzelnen Karten nun vorgestellt und werden letztendlich das ganze Saarland darstellen. Wie stellt man sich so eine Mundartkarte denn vor? Nun diese ist wirklich sehr liebevoll gestaltet und dies sieht man auf den ersten Blick, dann Bernd Kissel, engagierter Heimatkundler und Zeichner der „SaarLegenden“ zeigt sich für die Zeichnungen auf der Karte verantwortlich. Diese stellen immer eine Besonderheit oder Sage dar, die den Ort betreffen. So zum Beispiel die Sage vom Hexenkranz in Welschbach oder die Sage vom Eppelborner Schlossfräulein. Dazu gibt es ein Begleitbüchlein mit den Geschichten, die auf der Karte dargestellt sind. „Heid gehts um e guddes Sting dehämm,“ sagte Landrat Sören Meng zur Begrüßung, „ich bin schon e Bisse gebauchpinselt, dass mir de zwäde Landkreis sen, wo die Kaad do vorgestellt wärrd. Ich bin Devon iwwerzeugt, dass das do Projekt e wichtisches un dolles Projekt is!“ Meng betonte, dass Heimat und Mundart nicht vergehen darf, denn beides bietet „Geheischnis“! Dafür gilt es sich zu engagieren, denn viele der alten Begriffe gehen verloren und das wäre schade. Sebastian Thul ergänzte: „Ich freue mich, dass ich diese Karte heute hier vorstellen darf. Offiziell komme ich ja vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, aber mein Minister sagt schon immer „Das Ministerium für Geheischnis“! Es geht um die kulturelle Identität in unserem Land und es ist überhaupt nicht konservativ, sondern man fühlt sich wie „dämm“!“ Kulturelle Identität ist wichtig und es macht mich stolz dich diese Mundartkarte diese Identität unterstreichen zu können. Die Weiterentwicklung unseres Bundeslandes liegt uns am Herzen und dazu gehört es auch die Dorfentwicklung voranzutreiben und den Menschen eben dieses „Geheischnis“ zu bieten.“ Die Karten und Begleitbücher sind für jeden bestellbar. Im Internet kann man sich auch zu jedem Ort die gesammelten Audio-Aufnahmen in Mundart, gesprochen von Personen aus dem jeweiligen Ort anhören. Für Wiebelskirchen hat zum Beispiel Sören Meng gesprochen, der ja selbst Unterstützer der Mundart ist und 2016 mit dem Saarländischen Mundartpreis ausgezeichnet wurde. Friedrich Denne betone die Wichtigkeit, den Dialekt zu erhalten und auch die Schülerinnen und Schüler wieder mehr zum Dialekt zu führen. Ganz sicher werden die Karten der Landkreise und die Gesamtkarte des Saarlandes dazu betragen die Mundart weiter leben zu lassen.

 

Alles Wissenswerte über die Mundartkarte und die Bestellmöglichkeit finden Sie im Internet unter www.saarland.de, geben Sie einfach in der Suchmaske „Kaad von Dahämm“ ein. ot

Schenk, Silvia
31. Mär 2022