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Barock trifft auf Jazz im Dezember

Homburger Meisterkonzerte verzaubern Musikbegeisterte

Auf ein besonderes Konzert im Rahmen der Homburger Meisterkonzerte können Sie sich am 15. Dezember freuen. „Barock meets Jazz“ lautet das Motto des Abends an dem Sie sich auf Miriam Ast (Vocals), Gwilym Simcock (Klavier) und Thomas Gould (Violine) freuen dürfen.

Am 15. Dezember um 19.30 Uhr wird im Saalbau Homburg im Rahmen der Homburger Meisterkonzerte ein ganz besonderes Konzert beginnen. Mit „La Follia – Barock meets Jazz“ werden Miriam Ast (Vocals), Gwilym Simcock (Klavier) und Thomas Gould (Violine) ihr Publikum begeistern. Die Konzerteinführung durch Markus Korselt beginnt um 19.00 Uhr.  

Programmablauf:
Corelli – selections from Twelve Sonatas for a Violin and Keyboard Op. 5, including “La Follia” Variations
Purcell – Dido’s Lament
Gwilym Simcock – new work (Uraufführung)

Miriam Ast ist eine internationale Jazzsängerin, Bandleaderin und Musikhochschuldozentin. Sie veröffentlichte 2018 ihr Debütalbum „Secret Songs“ mit dem gefeierten britischen Saxophonisten Stan Sulzmann und spielte eine anschließende Release-Tour in Großbritannien und ihrem Heimatland Deutschland mit dem Pianisten Victor Gutierrez. Sie gewann 2017 den Best Vocalist Award und war im selben Jahr Halbfinalistin des Shure Montreux Jazz Voice-Wettbewerbs. Von 2017-2021 war sie Senior Lecturer am Leeds Conservatoire im Norden Englands und unterrichtet seit ihrer Rückkehr nach Deutschland Jazzgesang an der Musikhochschule Freiburg und an der Jazz und Rockschule Freiburg. Miriam Ast wuchs in Speyer, Deutschland, in einer musikalischen Familie auf und lernte schon früh Saxophon, Gitarre und Gesang im Gospelchor. Ihre Liebe zum Jazz entdeckte sie bei einem Jazzworkshop in Deutschland, wo sie begann, Improvisationslinien auf ihre Stimme zu übertragen, was sie schon früh als Vocal Improvisatorin auszeichnete. Sie studierte weiterhin Jazzgesang und Saxophon im Bachelor in Mainz und wurde 2012 Mitglied des German National Jazz Orchestra (BuJazzo). 2014 zog sie für ihren Master an der renommierten Royal Academy of Music nach London, wo sie unter der Anleitung von Pete Churchill, Nia Lynn und Norma Winstone studierte. Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung im Jahr 2016 wurde sie Teil des London Vocal Project unter der Leitung von Pete Churchill, begann unter anderem mit den britischen Musikern Alex Merritt, Sam Leak, Tori Freestone und Stan Sulzmann zusammenzuarbeiten und spielte Shows beim London Jazz Festival 2018 und 2019. Mit ihrer eigenen Band trat sie in Veranstaltungsorten wie dem 606 Club, Spice of Life, Vortex Jazz Club, The Lescar Sheffield und Ronnie Scott's Jazz Club auf. Mit dem Jazzpianisten Daniel Prandl und dem Crossover-Cellisten Jörg Brinkmann gründete sie jüngst ein neues unkonventionelles Trio. Ihr neues Konzeptalbum besteht aus modernen Jazz-Arrangements von Volksliedern aus ganz Europa. In diesem Projekt schöpft sie aus ihren musikalischen und kulturellen Erfahrungen aus ihrer Zeit in Großbritannien und erkundet Europas reiches Erbe mit ihrer eigenen, unverwechselbaren Stimme.
Miriam Ast lebt derzeit in Freiburg im Breisgau.
 
Gwilym Simcock  hat eine Karriere als einer der begabtesten Pianisten und einfallsreichsten Komponisten der europäischen Szene hingelegt. Er bewegt sich mühelos zwischen Jazz und Klassik, mit „harmonischer Raffinesse und subtiler Verzahnung musikalischer Traditionen“. Gwilym Simcock wird als Pianist mit außergewöhnlich brillanten Fähigkeiten gefeiert, seine Musik wird weithin als mitreißend, aufregend, melodisch fesselnd, komplex und doch enorm zugänglich beschrieben. Simcocks Einflüsse reichen von Jazzlegenden wie Keith Jarrett, Chick Corea, Jaco Pastorius und Pat Metheny bis hin zu klassischen Komponisten wie Maurice Ravel, Henri Dutilleux, Béla Bartók und Mark-Anthony Turnage. Obwohl er hauptsächlich ein Jazzkünstler ist, hat er zahlreiche Werke für größere klassische Ensembles komponiert, die durchkomponierte Elemente mit Improvisation kombinieren und einen unverwechselbaren und sehr eigenen Sound schaffen. Gwilym Simcock tourte mit der Creme der britischen und internationalen Jazzkünstler, darunter Dave Holland, Kenny Wheeler, Lee Konitz, Bill Bruford's Earthworks, Bob Mintzer und Bobby McFerrin. Er hat sich aber auch mit seinen grandiosen Soloauftritten weltweit einen Namen gemacht. Seine Karriere ist einzigartig, da sie eine große Bandbreite an musikalischen Einstellungen umfasst. Beleg dafür ist die Tatsache, dass er der erste BBC-New-Generation-Künstler mit Jazzhintergrund war und dass sein Album „Good Days at Schloss Elmau“ 2011 beim renommierten britischen Musikpreis „Barclaycard Mercury Prize“ zum Album des Jahres gekürt wurde. Bereits sein Debütalbum „Perception“ wurde bei den BBC Jazz Awards 2008 als bestes Album nominiert und von der Kritik im In- und Ausland gefeiert. Simcock arbeitet mit Orchestern, Chören, Big Bands, Tänzern sowie mit Musikern aus Klassik, Jazz, Folk und Rock zusammen. Gemeinsam mit der britischen Gitarrenlegende Mike Walker, Steve Rodby und Adam Nussbaum leitet er die angloamerikanische Supergroup „The Impossible Gentlemen“. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen „Beste Band“ beim Perrier Award, „Rising Star“ bei den BBC Jazz Awards und den British Jazz Awards sowie „Jazzmusiker des Jahres“ und „Beste Band“ (mit The Impossible Gentlemen) beim Parliamentary Jazz Award. Seine beeindruckende formale Ausbildung umfasst das Trinity College of Music (London), die Chetham's School of Music (Manchester) – wo er klassisches Klavier, French Horn und Komposition studierte – und die Royal Academy of Music (London), wo er den begehrten „Principal's Prize“ für herausragende Leistungen entgegennehmen konnte. Simcock ist Professor für Jazzklavier an der Royal Academy of Music und ist für seinen Masterclass-Unterricht sehr gefragt.
 
Der Geiger Thomas Gould hat eine bemerkenswerte Karriere als Solist, Leader und Regisseur aufgebaut. Durch seinen fließenden Umgang mit einer Reihe verschiedener Genres ist er ein sehr gefragter Mitarbeiter geworden, der die Messlatte für Vielseitigkeit auf seinem Instrument höher legt. Seinem Studium an der Royal Academy of Music folgten Solovertretungen beim YCAT (Young Classical Artists Trust), Ernennungen zum Leiter von Aurora und Britten Sinfonia sowie Mitgliedschaften in den Kammerensembles Artea Quartet und Man Overboard Quintet. 2014 unterzeichnete Thomas Gould einen Plattenvertrag mit Edition Classics, und sein Debütalbum Live in Riga (eine Live-Aufnahme von Beethovens Violinkonzert) wurde ein Jahr später mit großem Erfolg veröffentlicht.
Gould ist als Solist mit fast allen großen britischen Orchestern sowie mit Orchestern in Australien, Dänemark, Frankreich, Kasachstan, Kosovo, Lettland, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten aufgetreten. Er hat mehr als zwanzig Aufführungen von Vaughan Williams' The Lark Ascending mit dem Royal Philharmonic Orchestra in der Londoner Royal Albert Hall gegeben. Gleichzeitig hat er sich einen Ruf als engagierter Interpret zeitgenössischer Werke erarbeitet und mit vielen führenden lebenden Komponisten zusammengearbeitet, darunter Michel van der Aa, Thomas Adès, Johannes Berauer, Mark Bowden, Dai Fujikura, Keaton Henson, Gavin Higgins, Jóhann Jóhannsson, James MacMillan, Nico Muhly, Max Richter und John Woolrich.
In Liederabenden trat Thomas Gould mit den Pianisten Alasdair Beatson, Ivana Gavric, Joanna MacGregor, John Reid, Gwilym Simcock und Ana-Maria Vera, mit der Akkordeonistin Ksenija Sidorova, den Cellisten Adrian Brendel und Philip Higham sowie den Cembalisten Patrick Ayrton und Mahan Esfahani auf. Mit dem Artea Quartet hat er Platten von Mendelssohn und Schubert aufgenommen und mit der Swingband Man Overboard Quintet zwei Alben, alle bei Champs Hill Records. Thomas Gould kam 2006 als Co-Leiter zur Britten Sinfonia und wurde 2016 einer ihrer Leiter. Er leitet regelmäßig Projekte von der Violine aus und war als Gastdirigent bei Sinfonietta Riga, Kölner Kammerorchester, ACO Collective, European Union Youth Orchestra, Cambridge University Chamber Orchestra und Southbank Sinfonia. Sein Interesse am Jazz stammt aus seiner Schulzeit und frühen Studien in Klavier und Schlagzeug. Er erfreut sich einer langjährigen Zusammenarbeit mit Tim Garland und Gwilym Simcock und ist beim London Jazz Festival und vielen der führenden Jazz-Veranstaltungsorte und -Festivals in Großbritannien aufgetreten. 2017/18 kuratierte er am Londoner Kings Place eine Reihe von vier Konzerten namens Gould Standard. Er hatte das Glück, mit Burt Bacharach, Jacob Collier, Jaga Jazzist, Brad Mehldau und Marius Neset zu touren oder aufzunehmen. Ein weiterer Strang in Goulds Karriere ist die Barockvioline. Er ist regelmäßiger Leiter von La Nuova Musica, mit dem er ein Album namens Händel's Unsung Heroes aufgenommen hat, das eine Auswahl von Händel-Opernarien mit virtuosen Violinsoli enthält. Thomas Gould spielt auf einer Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1782.
 
Tickets sind erhältlich bei ticket-regional.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Tourist-Info Homburg und natürlich an der Abendkasse.

Schenk, Silvia
23. Nov 2022