„Lasst Licht ins Dunkel“ – Keine Angst vor der Darmspiegelung
„Lasst Licht ins Dunkel“ – Keine Angst vor der Darmspiegelung
„Darmspiegelungen, auch Koloskopien genannt, können Leben retten – und es sollte niemandem unangenehm sein, zur Vorsorge zu gehen: Eine Koloskopie ist weder peinlich noch schmerzhaft“, versichert die Sektionsleiterin der Gastroenterologie in den Diakonie Kliniken Neunkirchen (DKN), Dr. Daniela Theis-Wieland.
Am Mittwoch, den 5. März, um 17 Uhr, hält sie im DKN einen Vortrag, der den Besucherinnen und Besuchern helfen soll zu erkennen, dass die modernen Methoden der Darmspiegelung nichts mit den erschreckenden Vorstellungen zu tun haben, die sich im Laufe der Jahre rumgesprochen haben. Gemeinsam mit ihrem Kollegen, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Thorsten Plusczyk, zeigt sie, dass Koloskopien schonend und gut verträglich sind und dass für Menschen, die bereits von Darmkrebs betroffen sind, unterschiedliche Behandlungsoptionen zur Auswahl stehen.
Darmkrebs gehört zu den bösartigen Tumorerkrankungen, die die besten Heilungschancen haben. Jedoch verursacht dieser Krebs lange keine Beschwerden und kann sich über Jahre hinweg entwickeln – bis es zu spät ist. Deshalb ist es eine regelmäßige Vorsorge essentiell, um den Tumor frühzeitig zu erkennen, bevor er streut und sich im Körper ausbreitet. Eine Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode, um Darmkrebs zu erkennen.
Die modernen Verfahren der Darmspiegelung erlauben es außerdem bei ersten Anzeichen einer Krebserkrankung zu intervenieren, ohne dass weitere Eingriffe notwendig sind, erklärt die erfahrene Gastroenterologin: „Stellt man während der Koloskopie fest, dass sich bereits Polypen gebildet haben, also Schleimhautwucherungen, können diese schon während der Koloskopie abgetragen werden, sodass ein bösartiger Tumor erst gar nicht entsteht. Das ist für den Patienten völlig schmerzfrei möglich.“ In spät erkannten Fällen oder bei Wucherungen, die zu groß für eine endoskopische Abtragung sind, müssen moderne, krebsspezifische Operationsverfahren angewandt werden, um im besten Fall eine Heilung zu erzielen. "Je nach Fortschritt der Erkrankung stehen uns unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Wir operieren, wenn möglich, minimal-invasiv, also mit kleinstmöglichem Schnitt, damit es besonders schonend für den Patienten ist", erklärt Dr. Thorsten Plusczyk. Als erfahrener Operateur weiß er: „Noch wirksamer und schonender sind jedoch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – und es sollte niemandem unangenehm sein, auf die eigene Gesundheit zu achten.“
Darmkrebsmonat März
Seit dem Jahr 2002 steht der März in der Medizin für Darmkrebs-Aufklärung. Die sogenannte „Awareness (zu Deutsch: Bewusstein) Kampagne“ wurde von der Felix Burda Stiftung, der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Stiftung LebensBlicke und der Gastro-Liga initiiert. Jedes Jahr wird der Darmkrebsmonat März vom Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und zahlreichen weiteren Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städten, Kliniken und Privatpersonen unterstützt, die sich gemeinsam für die Darmkrebsvorsorge engagieren. Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. © Stiftung kreuznacher diakonie