Stärkung der Saar-Polizei
Nachwuchskräfte offizi- ell vereidigt und bereit für den Dienst
In der Gebläsehalle Neunkirchen wurden 132 Kommissaranwärterinnen und -anwärter für den Polizeidienst im Saarland feierlich vereidigt.
Unter ihnen befinden sich erstmals 18 Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule Polizei. Die FOS Polizei ist ein wichtiger ergänzender Baustein in der Nachwuchsgewinnung der saarländischen Polizei, um das Ziel des geplanten Personalaufwuchses von 2.900 Planstellen für Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte bis zum Jahr 2032 zu erreichen. Nach erfolgreichem Abschluss der FOS Polizei sowie Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen erfolgt die prüfungsfreie Übernahme in den Vorbereitungsdienst des gehobenen Polizeivollzugsdienstes bei der saarländischen Polizei.
„Unsere zukünftigen Polizistinnen und Polizisten verdienen größten Dank, tiefsten Respekt und höchste Wertschätzung. Sie haben sich bewusst dafür entschieden, sich aktiv jeden Tag für die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen im Saarland einzusetzen. Diese Aufgabe ist ebenso anspruchs- wie verantwortungsvoll und erfordert Integrität, Einsatzbereitschaft und Mut. Denn der Beruf der Polizistin bzw. des Polizisten ist auch gefährlich. Dieser Umstand wurde uns vor einigen Wochen in Völklingen einmal mehr auf schmerzhafte Weise vor Augen geführt, als Simon Bohr durch eine grauenvolle Tat seines Lebens beraubt wurde. Die jungen Menschen, die hier und heute ihren Eid ablegen tun dies in dem Bewusstsein der Gefahren, die mit ihrem Dienst für die Gesellschaft verbunden sind. Aus diesem Grund ist es mir ein besonderes Anliegen, ihnen dafür größte Anerkennung zu zollen. Wir als Landesregierung stehen fest an ihrer Seite und arbeiten kontinuierlich daran, die Arbeitsbedingungen unserer Polizei weiter zu stärken“, betonte Minister Jost in seiner Rede. Die Landesregierung verfolgt hierbei einen ganzheitlichen Ansatz: Neben mehr Personal, zahlreichen Beförderungen und angepassten Zulagen stehen vor allem qualitative Fortschritte im Mittelpunkt. Dazu gehört die inhaltlich neu gestaltete Ausbildung, die die Nachwuchskräfte optimal auf gegenwärtige und kommende Herausforderungen vorbereitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausstattung der Polizei mit moderner Technik und Einsatzmitteln. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Heute ist ein guter Tag für die saarländische Polizeifamilie – und ein ganz besonderer für die An-
wärterinnen und Anwärter. Mit ihrem Schwur treten sie in einen Beruf ein, der mehr ist als ein Job. Sie übernehmen Verantwortung, die weit über das hinausgeht, was die meisten Berufe mit sich bringen: Sie verpflichten sich dem Schutz unserer Gesellschaft. In einer Zeit, in der Gewalt gegen Einsatzkräfte, Extremismus und Cyberkriminalität zunehmen, zeugt das von besonderem Verantwortungsbewusstsein, von Gerechtigkeitssinn, Gemeinsinn und Mut. Dafür danke ich den Nachwuchskräften von Herzen. Ich wünsche Ihnen einen spannenden und erfolgreichen Start in ihre Laufbahn. Und ich verspreche: Das Saarland wird sich auch ihrem Schutz stets
aufs Neue verpflichten.“
Minister Jost betonte zudem die Bedeutung des Schutzes der Einsatzkräfte vor Gewalt und Übergriffen: „Immer häufiger erleben wir, dass Einsatzkräfte beleidigt, bedroht oder sogar angegriffen werden. Dazu sage ich in aller Klarheit: Solches Verhalten ist respektlos, asozial und absolut nicht hinnehmbar. Der Staat hat die Aufgabe, unsere Polizistinnen und Polizisten wirksam vor derartigen Übergriffen zu schützen.“ © Ministerium für Inneres, Bauen und Sport